Die Sieger leben dreimal hoch


Foto: ProSieben

Deutschlands beste Comedy Switch Reloaded, frisch ausgezeichnet mit dem Deutschen Fernsehpreis, kommt ab heute schon früher und in Spielfilmlänge.

Das hat nichts mit dem gerade erhaltenen Preis zu tun, sondern mit Verzweiflung, weil nie jemand eine dieser anderen Sendungen sehen will, die ProSieben sonst dienstags um 21.15 Uhr zeigt. Deshalb jetzt also erst Switch Reloaded, und dann noch eine Folge Switch Reloaded, bevor um 22.15 Uhr eine neue Folge von Switch Reloaded kommt. Neu ist tatsächlich nur die letzte der drei Episoden, dieser Sendeplatz bleibt also bestehen, die anderen beiden sind Wiederholungen vom vergangenen Jahr.

Ich habe noch nie ausprobiert, ob 90 Minuten dieser schnellen und oft schrillen Sketche überhaupt erträglich sind, und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Switch-Wiederholungen gegen das starke Konkurrenzprogramm eine ernsthafte Chance haben. Aber man kann nie oft genug auf diese großartige Reihe hinweisen (vielleicht entdecken Neueinsteiger ja jetzt erst die erschreckend realistische Florian-Silbereisen-Parodie), und notfalls dient die erste Stunde einfach dazu, die Werbepausen von Dr. House sinnvoll zu füllen und derweil zu ProSieben umzuschalten. Immerhin heißt die Sendung Switch.

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Michael, 14. Oktober 2008, 07:20.

Nach Switch switch zu Switch

Die hervorragende Fernsehparodie Switch Reloaded ist mittlerweile so populär, dass ganze Themenabende um sie herum gestrickt werden. Man kennt das ja von den Sensationserfolgen. Beim Finale von Sex And The City zelebrierte ProSieben eine große Abschiedgala, bei der die eigentliche letzte Episode nur einen kleinen Teil in der Mitte ausmachte. Und wenn RTL am 3. Oktober um 20.15 Uhr zeigt, wie Mario Barth vor 70.000 Menschen im Berliner Olympiastadion hundert Jahre alte Männer-Frauen-Witze erzählt, gibt es vorher einen 70-minütigen Countdown zur Ausstrahlung und am späten Abend eine Aftershow-Party.

Gestern also folgte nach dem Ende von Switch Reloaded ein Talk mit den Hauptdarstellern Martina Hill, Bernhard Hoëcker und Peter Nottmeier. Denn es ist ja immer ganz spritzig, eine halbe Stunde lang theoretisch über Humor zu lamentieren.

Das Ziel solcher Umfeldprogrammierungen ist logischerweise, die Zuschauer der eigentlichen Sendung mit ins Rahmenprogramm zu ziehen, und das hat gestern ganz wunderbar geklappt: 1,5 Millionen Zuschauer sahen Switch Reloaded und sogar 1,6 Millionen den Talk danach. Man kann also…

Wie bitte?

Entschuldigung.

Ich höre gerade, dass es keine nennenswerte Überschneidung zwischen diesen beiden Zuschauermengen gab, weil Switch Reloaded wie üblich auf ProSieben lief, der anschließende Talk aber bei Markus Lanz im ZDF.

Ja, gut, sicherlich. Wenn man keine eigenen Comedystars hat, die man in so eine Sendung einladen könnte…


Fotos: ZDF/Wolfgang Lehmann

Die Switch-Talkrunde ist mit einigen ruppigen Schnitten in der ZDF-Mediathek online, die wesentlich unterhaltsamere Switch-Episode gibt’s in voller Länge ebenfalls online bei ProSieben.

Zusatzaufgabe: Sagen Sie die Überschrift zu diesem Text zehnmal hintereinander schnell laut auf.

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Michael, 3. September 2008, 17:24.


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