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1000 Folgen sind ein Tag

Sonntag, 24. Februar 2008, 08:44

In unserer Teichblick-Reihe „Wie machen es eigentlich die Anderen?“ lugen wir heute noch einmal völlig wertfrei nach England.

Der Spartenkanal Paramount Comedy zeigt heute die vierte Staffel der sehr amüsanten Charlie-Sheen-Sitcom Two And A Half Men. Um es deutlich auszudrücken: Er zeigt nicht ab heute die vierte Staffel, er zeigt heute die vierte Staffel. Komplett. Alle 24 Folgen hintereinander. Und weil der Tag dann noch nicht vorbei ist, werden anschließend noch einmal 13 Folgen wiederholt. Diese ersten 24 Folgen sind allerdings auch schon Wiederholungen und sollen als Einstimmung auf die fünfte Staffel dienen, die am Montag Englandpremiere hat. Mehr Promo geht nicht.

In Deutschland läuft die vierte Staffel als Erstausstrahlung derzeit samstags mittags auf ProSieben und Wiederholungen der ersten werktags morgens.

110 — Sie retten bald niemanden mehr

Montag, 8. Dezember 2008, 08:35

Der 17.00-Uhr-Sendeplatz ist für RTL so etwas wie der 18.50-Uhr-Sendeplatz für Das Erste: Ein unbeachteter Haufen voller Kraut und Rüben. Egal was kommt, die Menschen sehen lieber weg. Ernsthaft: Den Sendern scheint es völlig egal zu sein, was dort kommt. Nirgendwo sonst wurden in den vergangenen zwei Jahren so viele verschiedene Formate durchgeschleust wie auf diesem einen Sendeplatz. Und dem anderen. Der Unterschied mag lediglich sein, dass der ARD zwischendurch vereinzelt eine tolle Serie ins Programm rutschte, wie aktuell Türkisch für Anfänger. Das kann man von RTL nicht unbedingt behaupten. Dort geht bald der jüngste traurige Versuch, der Actionpretender 112 – Sie retten Dein Leben zu Ende, wie DWDL am Wochenende berichtete. 110 Folgen von 112 werden dann produziert worden sein, und wenn RTL alle zeigt, wird die Serie Anfang Februar auslaufen und dann fünf Monate künstlich am Leben gehalten worden sein, so lange wie lange nichts. Die Serie war das erfolgreichste der 17.00-Uhr-Formate seit der achten Wiederholung der Nanny. Ich korrigiere: Das am wenigsten erfolglose. Immerhin wurden mehrmals zweistellige Marktanteile erreicht. Für RTL2 wäre das eine tolle Sache.

Was RTL nach Sitcoms, Pseudo-Dokus, Vorher-Nachher-Shows, Dailys Soaps, Gameshows und einer Actionserie dann an die Wand wirft, in der Hoffnung, dass irgendwann mal was haften bleibt, werden wir sehen. Oder eher: Nicht. Die meisten von uns jedenfalls.

Erinnern Sie sich noch an Schaltpausen? Die gab es in der Frühzeit des Fernsehens, wenn von einer ARD-Anstalt zur anderen umgeschaltet werden musste. Das konnte damals eine Weile dauern, und dann kam so lange eben nichts.

So etwas könnte RTL doch mal versuchen: Nichts. Es wäre mit geringem Budget herzustellen und könnte den Durchschnittsmarktanteil auch nicht viel weiter nach unten ziehen.

Aber vielleicht wäre das auch eher eine Idee für die Kostensparer von ProSiebenSat.1.

112 — Sie retten dein Leben

Sonntag, 24. August 2008, 13:07


Foto: RTL

2008–2009 (RTL). 110-tlg. dt. Actionserie.

Polizei, Notarzt und Feuerwehr arbeiten zusammen, um Menschenleben zu retten. Zwischendurch schlagen sie sich mit privaten und bürokratischen Problemen herum: Die ätzende Verwaltungschefin Dr. Kristin Driesen (Sandra Maria Schlegel) schikaniert den Polizeidienststellenleiter Martin Carstens (Joachim Raaf), dessen Sohn Florian (Dominic Saleh-Zaki) im gleichen Team arbeitet. Die blinde Rita Brandt (Simona Brokman) koordiniert die Einsätze der drei Teams. Dazu gehören die Feuerwehrleute Ingo Bender (Gernot Schmidt), Kadir Karabulut (Matthias Rödder) und Anna Rösler (Luisa Wietzorek), die Ärzte Tom Wagner (Max Alberti) und Judith Voss (Tanja Lanäus), die Sanitäter Dimitri Papapostolou (Philip Köstring) und Steffi Felten (Joséphine Thiel), Zivi Kevin Vogel (Christopher Kohn), Helikopterpilot Peter Wells (Mats Reinhardt) und die Polizisten Heiko Ehrich (Björn Kirschniok), Nicole Held (Mariam Kurth) und Doreen Melzer (Martina Maria Reichert).

Fließbandproduktion von Hermann Johas Firma Action Concept, deren Rahmenhandlung zwar noch unspektakulärer als in den meisten Daily Soaps war, die sich aber in den Actionszenen um ein paar aufwändige Unfälle, Explosionen und Stunts bemühte, wie man sie aus Johas Alarm für Cobra 11 kannte.

Die halbstündigen Folgen liefen werktags um 17.00 Uhr. Nach 110 Folgen stellte RTL bei der an chronischer Quotenschwäche leidenden Serie das Beatmungsgerät ab. Sie war als Endlosserie geplant.

12.30

Dienstag, 31. Juli 2007, 21:30

1992 (RTL). Halbstündiges Mittagsjournal mit Milena Preradovic, das werktags um 12.30 Uhr lief, nach kurzer Zeit eine halbe Stunde vorverlegt und in Punkt 12 umbenannt wurde.

18 — Allein unter Mädchen

Sonntag, 3. Juni 2007, 16:49

2004–2007 (ProSieben). 20-tlg. dt. Comedyserie von Hansjörg Thurn.

Die Teenager Jo (David Winter), Leo (Bert Tischendorf), Maus (Tim Sander) und Toby (Nicolas Kantor) werden als einzige Jungs am Mädcheninternat Heiligendorf aufgenommen – ein Feldversuch des Ministeriums, den Schuldirektorin Dr. Agnes Mensendiek (Annekathrin Bürger) am liebsten so schnell wie möglich beenden möchte. Die Schülerinnen Billy (Susan Hoecke), die Internatssprecherin, und die lesbische Vera (Hannah Herzsprung) sehen das auch so und machen den Jungs ihr geglaubtes Paradies zur Hölle.

Nett gemeinte Serie voller Klischees. Sie entstand in der Folge des eigenproduzierten Pro-Sieben-Films „Seventeen – Mädchen sind die besseren Jungs“, in dem Winter und Sander bereits die gleichen Rollen gespielt hatten. Sie lief montags um 22.15 Uhr. Der Film war ein großer Erfolg. Nur der Film. Trotzdem drehte Pro Sieben nach zehn Teilen noch eine zweite Staffel, die werktags am Vorabend laufen sollte, aber nach der erfolglosen Wiederholung der ersten Staffel auf diesem Sendeplatz kurzfristig abgesetzt wurde. Sie wird erst im Sommer 2007 samstags nachmittags gezeigt.

18:30

Sonntag, 16. März 2008, 17:57

1995–2004 (Sat.1). „Die Sat.1-Nachrichten“. Halbstündige Hauptausgabe, die täglich um 18.30 Uhr lief und zuvor Sat.1 Newsmagazin geheißen hatte. Präsentator war zunächst Ulrich Meyer, nach drei Jahren übernahm Astrid Frohloff.

Zur Identität von Sat.1 gehört es, regelmäßig, spätestens beim Wechsel des Geschäftsführers, über den Zustand der Nachrichten zu klagen, Design, Namen und Moderatoren auszutauschen und zu erklären, dass man nach dieser „Informationsoffensive“ nun so aufgestellt sei, dass man endlich den anderen Sendern zeigen könne, wo der Hammer hängt. Der spektakulärste Relaunch war der Ende 1995 nach dem Amtsantritt von Fred Kogel. „Es beginnt eine neue Nachrichten-Zeit in Deutschland“, jubelte die PR-Abteilung. Kogel holte den vorher als Krawallmacher aufgefallenen Ulrich Meyer (Ulrich Meyer: Einspruch; Alarm!) als Anchorman und trimmte die Nachrichten ganz auf amerikanisch. Hinter Meyer lief eine in den USA gekaufte Endlosschleife, in der Journalisten in einer fiktiven Redaktion auf mehreren Etagen geschäftig vor sich hin wuselten. Der Quote half das ebenso wenig wie die Boulevardisierung der Nachrichten; schon nach einem halben Jahr musste Sat.1-Chefredakteur Jörg van Hooven seinen Hut nehmen.

Meyer gab den Nachrichten erstmals so etwas wie Identität, aber nicht die erhoffte Informationskompetenz. Ende 1998 löste Astrid Frohloff ihn ab, die früher als Nahost-Korrespondentin gearbeitet und Meyer schon vertreten hatte. Den Sportteil in 18.30 präsentierte u. a. Gaby Papenburg. Am Wochenende durfte Hans-Hermann Gockel weitermachen, der vorher das Sat.1 Newsmagazin moderiert hatte.

Nachdem Dekoration, Design und Konzept noch ein paarmal geändert wurden, waren irgendwann auch wieder der Präsentator und der Name dran, und aus 18:30 wurden die Sat.1 News.

19

Sonntag, 13. Mai 2007, 01:50

In the Eurovision Song Contest 2006 the final Platzierung of the German Beitrag was fifteen.
In Helsinki it was nineteen.
In-in-in-in-in-in-in Helsinki it was nineteen.
Ni-ni-ni-ni-ni-ni-ni-ni-ni-ni-nineteen.

(frei nach Paul Hardcastle)

Und hier sind noch sieben Dinge, die uns der Eurovision Song Contest 2007 gelehrt hat:

  1. Finnen laufen gern ohne Hosen herum.
  2. Serben bringen Glück.
  3. Entweder waren Hutträger der diesjährige Trend, oder Roger Cicero saß noch bei mindestens zwei weiteren Ländern heimlich am Schlagzeug.
  4. Der prominenteste Finne ist der Weihnachtsmann.
  5. Die Gewerkschaft der albernen Tänzer konnte auch in diesem Jahr verhindern, dass auf lästiges Hintergrundgezappel verzichtet wurde.
  6. Wer aus zwei Nummer-Eins-Hits („Eins zwei Polizei“ und „Cotton Eye Joe“) einen neuen Hit zimmert, wird trotzdem nur Zweiter.
  7. Ich bin und bleibe ein großer Fan von Peter Urban, dessen grandioser Kommentar eine üppige Reparationszahlung für jedes noch so langweilige Lied ist. Gleiches gilt für das Verhältnis von Thomas Hermanns zur Gesamtveranstaltung.

Übrigens: Noch jemand außer mir, der die abgekürzte Punktevergabe blöd findet?

1:0 für Sie

Sonntag, 28. Januar 2007, 19:15

1954–1955 (ARD). Große Familienshow mit Peter Frankenfeld.

Neben komödiantischen Einlagen Frankenfelds gab es mehrere Spielrunden mit drei Kandidaten, die Frankenfeld aus den Saalzuschauern auswählte. Er warf dazu Flugrädchen ins Publikum, wer eins fing, spielte mit. Die Propeller wurden als Frankenfelds „fliegende Untertassen“ berühmt. Die Aufgaben waren witzige Geschicklichkeitsspiele, bei denen Luftballons rasiert oder Zigaretten in Boxhandschuhen angezündet werden mussten. Am Ende jeder Runde konnte der Gewinner zwischen zwei ihm nicht bekannten Preisen wählen, die sich in zwei Umschlägen verbargen. Einer der Preise war meist eine Reise, der andere irgendetwas Nutzloses. Die Umschläge brachte Walter Spahrbier, der auch in Wirklichkeit Briefträger war. Fernsehzuschauer konnten per Post Begriffe einsenden, die Frankenfeld dann zeichnete und von prominenten Gästen mit 20 Fragen erraten werden mussten. Gelang dies nicht, bekam der Einsender einen Preis, gelang es, gewann jemand aus dem Saalpublikum.

Die Show war der erste große Publikumserfolg in der Geschichte des deutschen Fernsehens. 500 000 Zuschauer sahen regelmäßig zu, was für damalige Verhältnisse viel war, da nur ca. 60 000 Fernsehgeräte in Deutschland gemeldet waren. Die Sendung war die Fernsehfassung von Frankenfelds Radiosendung „Wer zuletzt lacht“, die auf dem US-Format „People Are Funny“ beruhte.

In dieser Sendung trug Frankenfeld erstmals sein berühmtes groß kariertes Jackett, das zu seinem Markenzeichen wurde. Die Sendungen waren jeweils ca. 100 Minuten lang und liefen alle zwei Wochen sonntags um 20.00 Uhr. Ruprecht Essberger, der auch für die erste Familienserie Unsere Nachbarn heute Abend: Familie Schölermann verantwortlich war, führte Regie.

Durch die Show entstand auch der Platz an der Sonne. In einer Sendung hatte Frankenfeld Briefe von Leuten gezeigt, die ihn zu kostenlosen Urlauben eingeladen hatten. Frankenfeld lehnte ab, schlug aber vor, an seiner Stelle Berliner Kinder einzuladen, die noch nie ihre Ferien auf dem Land verbringen konnten: „Diese Kinder brauchen dringender als ich einen Platz an der Sonne.“ Zunächst gab er in 1:0 für Sie den Spendenstand und die Platzzahl bekannt, später wurde daraus die Lotterie Ein Platz an der Sonne.

Die Sendungen wurden 1954 aus verschiedenen Veranstaltungssälen in Hamburg übertragen, überwiegend im Wechsel aus der Musikhalle, der Aula der Friedrich-Ebert-Schule in Hamburg-Harburg und der Festhalle „Planten un Blomen“. Ab 1955 tourte die Show durch verschiedene deutsche Städte, darunter Dortmund, Neumünster, Kiel, Osnabrück, Bielefeld und Berlin. Die letzte Sendung im August 1955 kam unter dem Motto „1:0 für … Düsseldorf“ von der dortigen Funkausstellung.

2 Broke Girls

Dienstag, 28. August 2012, 00:58

Ab 28. August 2012 (ProSieben). US-Sitcom von Michael Patrick King und Whitney Cummings („2 Broke Girls“; seit 2011).

Die junge Max Black (Kat Dennings) ist chronisch pleite und immer gewesen und arbeitet als Bedienung in einem Diner in Brooklyn. Das tut jetzt auch Caroline Channing (Beth Behrs), die im Reichtum aufgewachsen ist, bis ihr Vater jüngst als Finanzbetrüger aufflog und ins Gefängnis wanderte. Der kleine Koreaner Han (Matthew Moy) ist ihr Chef, der sexistische Ukrainer Oleg (Jonathan Kite) kocht, und der alte schwarze ehemalige Jazzmusiker Earl (Garrett Morris) macht die Kasse. Frisch pleite zieht Caroline mit Max in eine Zweier-WG, wo die beiden Single-Frauen hartnäckig an dem Plan arbeiten, einen eigenen Cupcake-Laden zu eröffnen und bereits anfangen, Kunden mit ihrem Gebäck zu beliefern. Über ihnen zieht wenig später die dralle Polin Sophie Kachinsky (Jennifer Coolidge) ein, die einen Putzservice betreibt. Am Ende jeder Folge wird der aktuelle Kontostand von Max und Caroline eingeblendet.

Die halbstündigen Folgen  laufen dienstags um 21.10 Uhr.

2 gegen 2

Donnerstag, 7. Mai 2009, 23:35

1993–1997 (ProSieben). Doppeltes Gesprächsduell mit jeweils zwei Moderatoren und zwei Experten zu aktuellen Themen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sozialem.

Die Moderatoren sitzen außen, einer links und einer rechts, jeweils neben sich haben sie einen Gast, der grob die gleiche Meinung vertritt und die gegensätzliche des Gegenübers. Die Themen sind mit naheliegenden Kontrahenten besetzt: Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter zum Thema Vier-Tage-Woche, Datenschutzbeauftragter gegen Staatsanwalt zum Thema Lauschangriff etc. Wenn die Gäste nicht genug miteinander streiten, werden sie über Kreuz ins Verhör genommen: Der „linke“ Journalist fragt den „rechten“ Gast und umgekehrt. Zwischendurch sollen kurze Einspielfilme oder Straßenumfragen die Diskussion weiter anheizen.

Anfangs moderierten Klaus Wilken und Thomas Vasskuhl, ab 1995 Sven Doppke und Jörg Pilawa. Als Pilawa 1996 zu Sat.1 ging, um ran und Hast Du Worte zu moderieren, nahm Wolfgang Brückner seinen Platz ein. Die Sendung beruhte auf dem amerikanischen Format „Crossfire“.
Gestritten wurde immer sonntags, zunächst vormittags, ab Mai 1994 spät abends. Kurz nachdem Pro Sieben im Sommer 1997 seinen Chefredakteur Gerd Berger entlassen hatte, stellte der Sender die quotenschwache Sendung ein.

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