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Endlich wieder zu House!

Dienstag, 26. August 2008, 06:43


Foto: RTL

Einsam, ohne Team, zieht House den Hausmeister zur Beratung an der Schreibtafel hinzu, der nach wenigen Augenblicken ausgerechnet Lupus als Diagnose vorschlägt. Wenig später bietet House Wilson an: „Wenn du pleite bist, kann ich dir ein bisschen von dem Geld leihen, das ich dir schulde.“ Und weil Wilson House dazu zwingen will, ein neues Team einzustellen, entführt er dessen Gitarre und erpresst ihn.

Ach wie schön, Dr. House ist wieder da, und er ist so gut wie immer. Cameron, Foreman und Chase vermisst man im Staffelauftakt nicht eine Sekunde, allerdings deutet das unveränderte Auftauchen der Namen ihrer Darsteller im Vorspann darauf hin, dass sie nicht nicht endgültig verschwunden sein werden.

Die neuen Folgen der vierten Staffel laufen schon ab heute dienstags um 21.15 Uhr, und weil RTL vergangene Woche lieber das Cliffhanger-Finale der zweiten als das der dritten Staffel noch einmal zeigte, erinnern wir hier daran, was zuletzt geschah.


Foto: RTL

Folge 70. „Menschen machen Fehler“ („Human Error“)

Die Kubanerin Marina hat ein rätselhaftes Herzproblem, und plötzlich bleibt das Herz stehen.

Diagnose: Menschliches Versagen.

Es sieht so aus, als wolle House endlich eine Revanche für den in Folge 41 unentschieden ausgegangenen Wettkampf gegen Gott. Wir wissen ja bereits, dass House im Heilen von Krankheiten ungefähr so gut ist wie Gott, und offenbar ist er auch ungefähr so bekannt wie Gott. Leichter aufzufinden ist allerdings House.

Und so macht sich ein kubanisches Paar auf die Seereise Richtung USA, um bei dem berühmten Dr. House vorstellig zu werden. Die Frau hat eine rätselhafte Herzkrankheit, und ihr Mann Esteban hat gehört, House sei der Arzt, der niemals aufgibt und jedes noch so verzwickte Rätsel löst. Was er nicht gehört hat, ist, dass House ein Ekel ist, das sich am liebsten vor der Arbeit und vor Patienten drückt.

Esteban: „Ich bin tausend Meilen gekommen, um ihn zu sehen!“
Chase: „Es ist ihm egal. Tut mir leid, aber so ist er. Das ist der, für den Sie Ihr Leben riskiert haben. Und Sie haben die richtige Wahl getroffen.“

Leider mussten die beiden aus Seenot gerettet werden, wobei der Koffer mit den medizinischen Unterlagen verloren ging, und so muss das Team bei Null anfangen. Und noch sind ja alle da, auch wenn Foremans letzter Arbeitstag gekommen ist und House noch immer nichts unternommen oder gesagt hat, um ihn zum Bleiben zu überreden.

Wilson: „House, du spielst seit der neunten Klasse die gleiche Gitarre.“
House: „Achte.“
Wilson: „Du lebst seit 15 Jahren im selben Apartment. Du fährst ein zehn Jahre altes Auto. Du kommst mit Veränderung nicht gut klar!“
House: „Das stimmt, aber ich habe mich verändert.“

Noch energischer als Wilson und Cuddy redet Chase auf ihn ein, dass er Foreman gefälligst halten soll. House reagiert.

House: „Sie sind gefeuert.“
Chase: „Wa… weil ich Sie angeschrieen habe?“
House: „Weil Sie am längsten hier sind und entweder genug oder gar nichts gelernt haben, wie auch immer, es ist Zeit für eine Veränderung.“

Aha. Na dann haben Cuddy, Cameron und Wilson nun wenigstens vorübergehend ein anderes Thema, dessentwegen sie auf House rumhacken können.

Zeit dafür ist aber eigentlich keine, denn bei einer Routineuntersuchung bleibt Marina das Herz stehen. Niemand weiß warum. Menschliches Versagen sagen alle, aber das kommt für House nicht in Frage. Mit Bypässen wird sie vorerst am Leben erhalten. House braucht Hilfe und stört Wilson mitten in einer Operation.

Wilson: „Ich bin beschäftigt! Du hast ein Team, mach deine Differenzialdiagnose mit denen!“
House: „Foreman und Cameron machen Reanimation.“
Wilson: „Dann hättest du Chase nicht feuern sollen. Veränderung ist lustig, was?“

Auf ebenso ungeklärte Weise wie es aufhörte, beginnt Marinas Herz erneut zu schlagen – just in dem Moment, als House aufgibt und die Maschinen abstellt. Esteban dankt Gott. Fragend sieht House Richtung Himmel.

House: „Antibiotika haben sie nicht zum Leben erweckt.“
Cameron: „Außer einem Wunder ist das die einzige Erklärung für ihre Symptome.“
House: „Wie kommt es, dass Gott immer nur die Lorbeeren bekommt, wenn etwas Gutes passiert? Wo war er, als ihr Herz stoppte? Was wenn es kein menschliches Versagen war, sondern göttliches?“

Chase hat inzwischen eingesehen, dass es dämlich war, der genervten Cameron jeden Dienstag zu sagen, wie sehr er sie mag. Doch am Abend steht sie vor seiner Tür.

Cameron: „Es ist Dienstag.“
Chase: „Ähm, nein, es ist Montag.“
Cameron: „Ich weiß, ich hatte nur keine Lust zu warten.“

Dann küssen sie sich. Wenigstens ist es jetzt keine Affäre im Kollegenkreis mehr.

Houseschlüssel: Drittes Ostium. House findet heraus, dass Marina ein drittes Ostium (Öffnung zwischen den Vorhöfen und den Herzkammern) im Herzen hat, wo es eigentlich nur zwei geben sollte. Das dritte sorgte für Verwirrung und Unregelmäßigkeiten. Für House ist klar, dass der Schöpfer Schuld hat.

House: „Ein Mensch würde nicht derart großen Mist bauen.“

Esteban schaut sich hinter einer Glasscheibe die rettende OP seiner Frau an. House sieht zu ihm hinüber und warnt ihn: „Wagen Sie es nicht zu beten! Hierfür will ich die Anerkennung!“

Nach getaner Arbeit und in einem Moment menschlicher Schwäche geht House so weit, Foreman offen zu sagen, dass er ihn behalten möchte, dass er ihn braucht. Wilson macht ein extrem erstauntes Gesicht. Wir auch. Das von Wilson sieht man aber im Fernsehen. Doch es ist zu spät.

Foreman: „Ich möchte keine Fälle lösen, ich möchte Leben retten.“
House: „Glauben Sie, es kümmert sie? Oder ihren Mann? Glauben Sie, die Kinder, die sie meinetwegen bekommen kann, interessiert es, warum ich sie gerettet habe?“
Foreman: „Mich interessiert es.“
House: „Sie interessiert nur Ihr eigenes Ego. Sie sind der selbstsüchtige Bastard, nicht ich. Deshalb haben Sie mit Freude Ihren kleinen Abgang drei Wochen lang ausgewalzt!“

Ja… ähm… glaubt vielleicht irgendwer, dass dieser Ausbruch Foreman zum Bleiben überreden konnte? Eben. Wortlos geht er.

Bleibt nur noch Cameron.

Housemeister: Ach ja, Cameron… das ist so eine Sache. Sie übergibt House einen Briefumschlag. Es sind nicht die erhofften Nacktfotos, es ist ihre Kündigung.

House: „Was erwarten Sie von mir? Dass ich niederknie und mich entschuldige? Chase anflehe zurückzukommen?“
Cameron: „Ich erwarte, dass Sie tun, was Sie immer tun. Einen Witz machen und fortfahren. Ich erwarte, dass Sie klarkommen. Ich werde Sie vermissen.“

Wen hat House jetzt noch? Da wären natürlich Esteban und Wunder-Marina, in deren Krankenzimmer die Männer gemütlich eine rauchen, während House feststellt, dass eigentlich alles okay ist.

House: „Original amerikanische Zigarren! So was bekommt man in Kuba nicht. Hundert Prozent gesund.“

Housenummer: Eine Vicodin. Ein leiser Abschied.

Housemusik: Zu Hause angekommen, nimmt House seine alte Gitarre von der Wand und packt eine neue aus, die gerade geliefert wurde. Währenddessen hören wir Josh Ritter mit „Good Man“.

(Aus diesem Buch „Die kleine House-Apotheke“, vgs, 2008)

Endlich: Eine Frottee-Sitcom für das Haselhörnchen und den Jammerlappen

Sonntag, 19. April 2009, 13:17

„Die Haselnuss“, schreibt Dr. Helmut Kaupe in der „Bürstädter Zeitung“, „hat als Frucht in der Bevölkerung seit Jahrhunderten einen hohen Bekanntheitsgrad“. Und weil das Eichhörnchen sich nicht nur von Eicheln und „Sämereien wie Bucheckern“ ernähre, sondern auch von Haselnüssen, „die es geschickt zu knacken versteht“, könnte das Eichhörnchen genauso gut auch „Haselhörnchen“ heißen.

Nur müsste man dann, der besseren Unterscheidung halber, natürlich einen neuen Namen für das gleichnamige orangefarbene Frotteetier finden, das nicht im Wald lebt, sondern einem Fernsehstudio von Super RTL, und dessen Liebe zu Bucheckern deutlich von der zu schlechten Kalauern übertroffen wird. Ab heute hat es, gemeinsam mit seinem Freund, dem Jammerlappen, endlich eine eigene Mini-Sitcom. Und noch lustiger ist die filmische Pressemitteilung dazu:

Ein ausführliches Portrait über Martin Reinl, den Mann in und hinter dem Haselhörnchen, von dem auch der Hund Wiwaldi und früher die Anspruchsvollen Rollen in Zimmer frei stammen, habe ich vor dreieinhalb Jahren für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ geschrieben.

Haselhörnchen — Hier knallt die Ente: vier Doppelfolgen ab heute immer sonntags, 17.30 Uhr, auf Super RTL.

Enterprise

Dienstag, 19. Dezember 2006, 23:12

2003–2006 (Sat.1). 98-tlg. US-Science-Fiction-Serie von Rick Berman und Brannon Braga („Enterprise“; 2001–2005).

In der Mitte des 22. Jahrhunderts, 150 Jahre vor Captain Kirk, stecken die intergalaktischen Forschungsarbeiten noch in den Kinderschuhen. Der Warp-Antrieb, der Reisen mit Lichtgeschwindigkeit erlaubte, wurde kurz nach dem Dritten Weltkrieg erfunden, genauer: im Jahr 2063. Durch ihn wurden die Vulkanier auf die Menschen aufmerksam. Inzwischen sind wir bei Warp 5, an dessen Entwicklung der Vater von Captain Jonathan Archer (Scott Bakula) mitgearbeitet hat, der nun das Kommando über das Raumschiff Enterprise NX-01 führt. Die wichtigsten Mitglieder der 80 köpfigen Crew sind die vulkanische Unteroffizierin T’Pol (Jolene Blalock), der geniale denobulanische Arzt Dr. Phlox (John Billingsley), Lieutenant Malcolm Reed (Dominic Keating), Steuermann Travis Mayweather (Anthony „A.T.“ Montgomery), Kommunikationsoffizierin Hoshi Sato (Linda Park) und Chefingenieur Lieutenant Commander Charlie Tucker III. (Connor Trinneer). Gemeinsam leisten sie Pionierarbeit im All, erforschen fremde Galaxien und kämpfen gegen böse Außerirdische, vornehmlich die Suliban. Mit an Bord ist auch Archers Hund, der Beagle Porthos.

Die fünfte Serie aus der Star-Trek-Reihe war chronologisch die erste – zeitlich vor dem Original angesiedelt. Da das Original Raumschiff Enterprise aber schon 30 Jahre vorher gedreht wurde, war es wenig verwunderlich, dass hier trotzdem die Technik fortschrittlicher und die Außerirdischen außerirdischer aussahen.

Die einstündigen Folgen liefen erst freitags um 20.15 Uhr, gegen Ende der ersten Staffel zusätzlich samstags um 19.15 Uhr und seit Ende der zweiten Staffel nur noch samstags und sonntags am Nachmittag. Den Titelsong „Faith of the Heart“ singt Russell Watson. Die Wahl dieses schnulzigen Rock-Titels ist mindestens ebenso erstaunlich wie die von Scott Bakula (Zurück in die Vergangenheit) als Darsteller des Captains. In Deutschland erreichte dieses sehr amerikanische Enterprise nicht annähernd den Erfolg seiner Vorgänger.

Die Serie ist komplett auf DVD erschienen.

Erben gesucht

Sonntag, 18. November 2007, 15:03

1994 (Sat.1). Wöchentliches Magazin mit Jörg Wontorra, in dem Menschen gesucht wurden, die ohne ihr Wissen eine Erbschaft gemacht hatten und nicht gefunden werden konnten.

Zu erben gab es dabei oft nicht weniger als eine Eigentumswohnung in Frankreich samt 160 000 DM in bar – dass die Erbin oder Angehörige nicht aufzutreiben war, konnte in diesem Fall aber auch daran liegen, dass sie das uneheliche Kind einer Zigeunerin war, die ins Konzentrationslager kam.

Nachdem Wontorra bereits in Bitte melde dich Vermisste suchte, wurde er nach dieser Sendung endgültig zum „Suchonkel der Nation“ abgestempelt. Diese Sendung hatte immerhin den Vorteil, dass Erben gesucht fast völlig ohne heulende Angehörige auskam und ohne Schicksale, die auf die Tränendrüse drückten. Es ging um Menschen, die ihr Glück gemacht haben und posthum andere glücklich machten. Schön.

Die Pilotfolge lief am Donnerstag um 21.15 Uhr, am 6. Juni 1994 begann die eigentliche Reihe mit zwölf Ausgaben, immer montags um 21.15 Uhr.

Erbin sein dagegen sehr

Dienstag, 15. Juni 2010, 22:23

1985 (ARD). 12-tlg. dt. Familienserie von Rolf Bredow, Regie: Hermann Leitner.

Lisa Boysen (Heidi Kabel) hat geerbt: ein Mietshaus in Hamburg-Eppendorf! Sie kommt voller Freude (vermutlich in Unkenntnis des Serientitels) aus Kanada zurück, wo sie die letzten 20 Jahre gelebt hatte. Was sie nicht weiß: Das Haus müsste dringend renoviert werden, und die Erbtante hat schon einen Vertrag mit dem Makler gemacht, die Wohnungen in Eigentumswohnungen umzuwandeln. Gemeinsam mit ihrem Sohn Uwe (Rainer Goernemann), der unten im Haus eine Kneipe betreibt, und ihrer Tochter Katja (Heidi Mahler) versucht Lisa, erst den Makler loszuwerden und dann Geld aufzutreiben. Und schließlich muss sie noch feststellen, dass es auch Mieter aus der Hölle gibt, den Hausdrachen Frau Gengnagel (Jane Tilden) zum Beispiel.

Die halbstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm.

Erinnern Sie sich noch?

Freitag, 18. Juli 2008, 22:30

1968—1971 (ARD). „Ein Quiz um Aktuelles von gestern und vorgestern.“

Zwei Kandidatenteams aus verschiedenen Altenheimen treten gegeneinander an. Es geht darum, Fragen zu Ereignissen zu beantworten, die schon sehr, sehr lange zurückliegen.

Erster Moderator war Gerd Angermann, 1970 übernahm Hans Rosenthal, der gerade vom ZDF gekommen war und nach etwas mehr als einem Jahr wieder dorthin zurückging. Vorher, Mitte 1970, wurde die Show noch in Quiz-Party umgetauft. Der jugendlichere Titel änderte allerdings nichts an dem Konzept, die Rateteams aus Altenheimen zu rekrutieren. Rosenthals Nachfolgerin wurde Lisa Kraemer.

Erkennen Sie die Melodie?

Mittwoch, 16. Juli 2008, 22:51

1969–1985 (ZDF). Musikalisches Ratespiel mit Ernst Stankovski.

Je ein Opern-, Operetten- und Musicalfan treten gegeneinander an. Aus jeder der drei Gattungen wird ein Ausschnitt aus einem Stück aufgeführt, allerdings in der falschen Dekoration. Der jeweilige Kandidat muss beides erkennen. Danach wird ein Teil aus dem richtigen Stück zur bereits gesehenen Dekoration aufgeführt, wonach der Kandidat zwei weitere Wissensfragen beantworten muss. Nach diesen drei Runden entscheidet das Karussellspiel über den Sieg: Alle drei Kandidaten stehen auf einem Podest und haben vor sich jeweils eine Tafel mit neun Feldern und neun Symbolkarten. Ein Potpourri aus neun Melodien erklingt, und die Kandidaten müssen die Symbole in der richtigen Reihenfolge anordnen – Lämpchen auf der Tafel zeigen ihnen an, um welches Feld es gerade geht. Währenddessen dreht sich das gesamte Podest wie ein Karussell, so dass das Saalpublikum und die Zuschauer zu Hause verfolgen können, wie die drei sich schlagen. Die bei diesem Spiel erzielten Treffer werden mit der vorher erreichten Punktzahl multipliziert, um den Gewinner zu ermitteln.

Mindestens so aufregend wie die Musikaufführungen war die große Uhr, die in den ersten drei Runden bestimmte, wie viele Punkte die Kandidaten für ihre Antworten bekommen. Sie war gedrittelt: Je 20 Sekunden standen für einen Kandidaten. Wenn Stankovski seine Frage formuliert hatte, drückte er eine klobige Taste, um die Uhr in Gang zu setzen. Der Kandidat, um dessen Spezialgebiet es ging, konnte als Erster antworten. Wenn er drückte, hielt die Uhr an – je schneller er richtig antwortete, umso mehr Punkte bekam er. Nach 20 Sekunden wanderte der Zeiger ins nächste Feld, und der nächste Kandidat durfte drücken. Nach weiteren 20 Sekunden war der verbliebene Kandidat an der Reihe. Antwortete einer von ihnen falsch, kam der Nächste entsprechend schon früher dran. Und bis Stankovski das ebenso charmant wie umständlich mit Hilfe eines Zeigestockes erklärt hatte, war bei manchen Opern schon der erste Akt vorbei.

Die Show dauerte im ersten Jahr eine Stunde, dann 45 Minuten. Sie wechselte ihren Sendeplatz im Lauf der Jahre mehrmals, lief meistens samstags oder sonntags am frühen Abend, zeitweise auch zur Primetime. Am 9. Oktober 1977 moderierte Stankovski zum letzten Mal, und die Reihe wurde nach 88 Ausgaben vorerst eingestellt, jedoch ab 4. Februar 1980 neu aufgelegt, nun monatlich mit Johanna von Koczian als Moderatorin und verändertem Konzept, aber immer noch der Kernaufgabe, Melodien zu erkennen. Koczians Nachfolger wurde 1981 Günther Schramm. Nach insgesamt 153 Folgen wurde die Sendung schließlich eingestellt.

Ersatzrolle benötigt

Mittwoch, 11. April 2007, 15:46

Die Figur sei auserzählt, hat der Serienschauspieler Robert Atzorn beschlossen und will deshalb nicht länger den Tatort-Kommissar Casstorff spielen. Weil es im Tatort ja so sehr um die Figuren geht und so wenig um die Fälle.

Robert Atzorn hatte schon immer merkwürdige Begründungen parat, wenn er wieder aus einer Serie ausstieg. Mit dem Argument, nicht längerfristig auf eine Rolle festgelegt werden zu wollen, beendete er seine Tätigkeit als Pfarrer Wiegandt in Oh Gott, Herr Pfarrer nach nur 13 Wochen, um anschließend siebeneinhalb Jahre lang unseren Lehrer Dr. Specht zu spielen. Jetzt sagt er auch wieder, ihn reizten neue Rollen. Das ist verständlich. Als Pfarrer, Lehrer, Kapitän, Kommissar oder Kanzleramtschef war er immer der verständnisvolle, besserwisserische, humorlose Gutmensch mit Hang zur Arroganz. Wir können also auf seine zweite Rolle sehr gespannt sein.

Erzählerstafette

Mittwoch, 16. Juli 2008, 22:31

1953. Halbstündige Spielshow mit Hans-Peter Rieschel.

Je drei bekannte Schriftsteller müssen aus dem Stegreif um die Wette erzählen.

Es war die erste Gameshow des deutschen Fernsehens, und sie lief genau zweimal. Rieschel griff die Idee aber im Sommer des gleichen Jahres für die Sendung „Thema mit Variationen“ auf, bei der er Regie führte und Cay Dietrich Voss moderierte. Auch daraus wurde aber keine Reihe.

Es geht auch Ehrlicher

Sonntag, 11. November 2007, 12:46

Nach dem Schwaben Bienzle zum Jahresbeginn wird dem Tatort heute ein weiteres Stück erkennbare regionale Färbung abhanden kommen. Das Leipziger Duo Ehrlicher und Kain ist heute um 20.15 Uhr zum letzten Mal im Einsatz. Es ist ihr 45. Fall. In der ewigen Liste der meistbeschäftigten Tatort-Kommissare belegen sie damit den zweiten Platz hinter dem aktuellen Münchner Team Batić und Leitmayr, werden aber in naher Zukunft von den Kölnern Ballauf und Schenk und der Ludwigshafenerin Lena Odenthal überholt werden, die im Dienst bleiben.

Ehrlicher war ein angenehm anzuschauender Zeitgenosse, der ruhig und besonnen vorging und trotzdem oft recht lustig war. Nur setzte er seine Pointen eben so unauffällig, als seien es gar keine.

Die Schauspieler Peter Sodann, 71, der nicht freiwillig geht, und Bernd Michael Lade, der zwangsläufig mitgehen muss, werden von Martin Wuttke und Simone Thomalla abgelöst, und immerhin sie wurde in Leipzig geboren. Dennoch setzt der Tatort seinen Marsch weg vom einstigen Prinzip der regionalen Unterscheidbarkeit fort, hin zu neutralen Teams auf neutralem Grund, deren Spielorte beliebig austauschbar wären. Glücklicherweise kommen weiterhin in der Regel gute Filme dabei heraus.

Mehr zum Tatort-Abschied von Ehrlicher und Kain steht bei unseren Freunden vom Tatort-Fundus.

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New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

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