Gleich und gleich verzählt sich gern

Die nachfolgende Presseschau zeigt, wie unterschiedlich die Sender RTL und Sat.1 wahrgenommen werden, und mit welch verschiedenen Maßstäben sie leben müssen.

Die Mediendienste, die für ihre Quotenberichterstattung die von den Privatsendern festgelegte Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer bevorzugen, schreiben zum Start der neuen Infoservicedokusoaptainmentformate Die Abzocker — Das sind ihre Tricks! (Sat.1) und Der Arbeitsbeschaffer (RTL), die gestern gleichzeitig um 21.15 Uhr liefen, Folgendes.

Kress:

Eine seltene Erfolgsmeldung für Sat.1: Das neue Servicemagazin „Die Abzocker – Das sind ihre Tricks!“ startete am Mittwochabend mit recht guten 13,4%. Keine gute Premiere gab es hingegen für RTLs „Arbeitsbeschaffer“.

DWDL:

RTL: Arbeitsbeschaffer scheitert kläglich. Endlich ein Erfolg: Sat.1-Abzocker starten gut.

Quotenmeter:

Aufatmen bei Sat.1: «Clever!» und die neue Dokusoap «Die Abzocker» legten einen guten Start hin. Die Kollegen von RTL können dagegen nur teilweise zufrieden sein.

Und das sind die exakten Zahlen der mediendienstrelevanten Zielgruppe, um die es geht:

Der RTL-Arbeitsbeschaffer:
1,79 Millionen Zuschauer, Marktanteil: 13,4 Prozent.

Die Sat.1-Abzocker:
1,79 Millionen Zuschauer, Marktanteil: 13,4 Prozent.

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Michael, 3. Januar 2008, 13:14.

Schmutziger Eiertanz

Drei Millionen Zuschauer zur besten Sendezeit am Sonntagabend sind zwar nichts, womit man als Marktführer protzen könnte, aber andererseits hat man die drei Millionen Zuschauer natürlich lieber selbst, als sie der Konkurrenz zu überlassen.

Wer „Dirty Dancing“ zeigt, kann mit gut drei Millionen Zuschauern rechnen. Das ist nicht mehr sensationell, aber überraschend gut für einen zwanzig Jahre alten Film, der schon achtzehn Mal im Fernsehen gezeigt wurde (Folgetagswiederholungen nicht mitgerechnet). Vor allem sind diese drei Millionen verlässlich: Die letzten drei Ausstrahlungen erreichten nahezu identische Zuschauerzahlen, obwohl jede davon bei einem anderen Sender stattfand (siehe Tabelle weiter unten). Es ist bemerkenswert, dass ein Film, der vor zehn Jahren schon im Nachmittagsprogramm des ZDF angekommen war, plötzlich wieder ein Primetime-Quotenbringer für die zielgruppenfixierten Privatsender werden konnte. Bei fast jedem Sender ist der Film schon gelaufen.

Auf die drei Millionen treuen Zuschauer hatte sich auch schon Sat.1 gefreut. Zum Jahreswechsel wechseln mal wieder die Rechte an „Dirty Dancing“ ihren Besitzer, und gleich für den Neujahrsabend um 20.15 Uhr hatte Sat.1 den Film in seiner Feiertagsbroschüre angekündigt, die Mitte Oktober versandt wurde. Das muss wohl RTL mitbekommen und beschlossen haben: „Mensch, bis zum Jahresende haben wir den Film doch noch! Ach, komm, wir zeigen ihn einfach nochmal kurz vorher! Dann wollen ihn vielleicht nicht mehr ganz so viele sehen, wenn er fünf Wochen später bei der Konkurrenz läuft!“ Also versandte RTL am 24. Oktober eine Mitteilung über eine Programmänderung am 25. November: Statt des ursprünglich geplanten Films „Und dann kam Polly“ kommt dann „Dirty Dancing“. Es ist allein bei RTL die zehnte Ausstrahlung. „Jaja, den haben wir erst vor einem halben Jahr gezeigt. Na und?“

So könnte es gewesen sein. Und eigentlich ist das ja auch egal, denn RTL kann schließlich zeigen, was es will. Doch als handele es sich um ein Thema von äußerster Brisanz, heißt es bei RTL auf Nachfrage nur sinngemäß „Ja, ähm, weiß ich jetzt auch nicht.“ Und Sat.1, wo man zwar niemanden beschuldigen will, das Szenario aber für plausibel hält, teilt nur mit, man habe herzhaft gelacht.

Sat.1 hat sein Programm inzwischen aber ebenfalls geändert. Dort besteht angesichts der RTL-Änderung kein Grund zur Eile bei „Dirty Dancing“, die Rechte liegen für das ganze Jahr 2008 vor. Am Neujahrsabend zeigt Sat.1 stattdessen einen vergleichsweise brandneuen Film: „Forrest Gump“.

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Wir haben spaßeshalber mal sämtliche bisherigen Ausstrahlungsdaten, Sendeplätze, Sender und Einschaltquoten von „Dirty Dancing“ zusammengetragen (ohne Wiederholungen, die gleich am nächsten oder übernächsten Tag stattfanden). Diese bergen einige Kuriositäten. Die bisher 18 Ausstrahlungen verteilen sich auf sieben Sender aller Größen, nur das Erste und Kabel 1 waren noch nicht am der Reihe. Und aus unerfindlichen Gründen gab es zwischen 1999 und 2003 eine lange Dürre.

Datum Uhrzeit Sender

Mio. Zuschauer

Mittwoch,  20.12.1989 20.15 Uhr RTL

5,68

Donnerstag, 29.03.1990 20.15 Uhr RTL

2,82

Donnerstag, 18.10.1990 20.15 Uhr Tele 5

0,77

Karfreitag, 17.04.1992 19.10 Uhr RTL

3,84

Ostersonntag, 11.04.1993 20.15 Uhr RTL2

1,28

Sonntag, 03.07.1994 20.15 Uhr RTL

4,57

Samstag, 09.09.1995 20.15 Uhr RTL2

2,01

Freitag, 25.10.1996 20.00 Uhr ProSieben

4,23

Donnerstag, 01.05.1997 16.35 Uhr ZDF

2,53

Freitag, 01.05.1998 16.50 Uhr RTL

3,12

Donnerstag, 24.12.1998 20.15 Uhr RTL

3,23

Mittwoch, 31.03.1999 20.15 Uhr RTL

4,39

Freitag, 31.01.2003 20.15 Uhr ProSieben

4,20

Mittwoch, 19.11.2003 20.15 Uhr ProSieben

3,97

Mittwoch, 09.06.2004 20.15 Uhr RTL

4,37

Samstag, 26.03.2005 20.15 Uhr Sat.1

3,09

Donnerstag, 27.04.2006 20.15 Uhr VOX

3,14

Sonntag, 01.04.2007 20.15 Uhr RTL

3,16

Neu: Sonntag, 25.11.2007 20.15 Uhr RTL

3,52

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Michael, 24. November 2007, 09:36.

Hellsehen und hochstapeln

Irgendwie gehören Monk und die neue RTL-Serie Psych zusammen. In den USA laufen sie direkt hintereinander mit gleichem Erfolg, sie haben die gleichen Fans, und amazon.com verkauft die aktuellen Staffeln von Monk und Psych als gemeinsames DVD-Boxset („TV-Marathon-Detektiv-Zweierpack“). In Deutschland hat Monk ab heute für ein paar Monate Pause. Den Sendeplatz übernimmt Psych.

Die Gemeinsamkeiten der beiden Serien sieht man weniger, man fühlt sie. Es ist die Anmutung, das Leichte, das Sympathische, das Skurrile, das Augenzwinkern. Monk und Psych sind die neue Generation des Schmunzelkrimis, der seine beste Zeit vor Jahrzehnten hatte und dank dieser beiden eine Renaissance erlebt. Sie sind der Gegenpol zu den coolen Wissenschaftlern der Forensikerkrimis. Sie verlassen sich auf ihre Intuition. Beide Protagonisten sind private Ermittler, die für die Polizei arbeiten, dort aber mit großer Skepsis konfrontiert werden. Und da enden die Gemeinsamkeiten der Hauptfiguren.

Shawn Spencer (Psych) und Adrian Monk könnten kaum unterschiedlicher sein. Shawn ist ein cooler Frauenheld. Ein entspannter Lebenskünstler. Ein verlogener Hochstapler. Er behauptet, ein Hellseher zu sein, um nicht ins Gefängnis zu müssen. In Wirklichkeit beobachtet er einfach nur schärfer und schlussfolgert schneller als andere. Verbrechensaufklärung auf den ersten Blick. Weil die Polizei ihn für einen Mittäter hält (wer sonst sollte so viele Informationen haben?) und Shawn nicht glaubt, sie könnten ihm seine wirkliche Gabe abnehmen, erfindet er kurzerhand die Sache mit dem Hellsehen. Die ist zwar noch viel absurder, aber die glauben sie ihm. Sehr widerwillig zwar, aber zumindest kommt er damit durch und zu einem Job im Polizeiauftrag.
Und so löst dieser Mann, der noch keinen Job länger als ein paar Wochen behielt, fortan verzickte Kriminalfälle, immer unter der Tarnung des Hellsehers. Sehr zum Missfallen seines grimmigen Vaters, einem ehemaligen Polizisten, der von seinem Sohn ohnehin schon enttäuscht war: „Bei der Polizei haben wir zwei Dinge gehasst: Privatdetektive und Hellseher. Herzlichen Glückwunsch. Du hast es geschafft, beides auf einmal zu sein.“

Psych ist sehr nett anzusehen, denn die Serie ist amüsant und ein bisschen spannend, vermeidet aber das Abdriften ins Alberne, obwohl die Versuchung sehr groß ist. Die Serie startet mit einem Fall in Spielfilmlänge, bei dem man ein paarmal den Eindruck hat, nun sei die Sache aber gegessen, bevor die Geschichte doch noch eine neue Wendung nimmt. Ab nächster Woche haben die Episoden reguläre Serienlänge mit einer Stunde Bruttolaufzeit.

Man muss kein Hellseher sein, um der Serie auch in Deutschland gute Einschaltquoten vorherzusagen. Wer Monk mag, wird auch Psych mögen. Und wer Dr. House als Vorprogramm hat, kann sowieso kaum verlieren.

Psych, dienstags um 22.15 Uhr bei RTL.

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Michael, 30. Oktober 2007, 07:11.

Ausbruch aus vier Wänden

Das war gemein. Da geht die erste Staffel von Prison Break zu Ende, und irgendwie kommt die Geschichte, die uns 22 Folgen lang höchst spannend erzählt wurde, auch zu einem Abschluss, aber trotzdem ist sie nicht zu Ende und weiter alles offen und keine Zeit zum Durchatmen. Gut, dass RTL mit der zweiten Staffel nahtlos an die erste anschließt. Nächsten Donnerstag zur gewohnten Zeit geht’s weiter.

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Michael, 28. September 2007, 00:20.

Farina, Farina, Farina…

Der Neue ist da. Den Platz des verstorbenen Jerry Orbach bei Law & Order nimmt ab heute Dennis Farina ein, der aussieht wie ein unehelicher Sohn von Prinz Frederick von Anhalt und Rudi Völler.

Dennis Farina

Neben diesen beiden halben sind weiterhin mehrere ganze bekannte Gesichter dabei, darunter das des New Yorker Bürgermeisters Michael Bloomberg, der vor sechs Wochen schon einmal mitspielte.

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Michael, 25. September 2007, 18:04.

Auf Bewährung drin

Das eigentlich schon abgesetzte RTL-Strafgericht wird nun doch fortgetzt. Das hat allerdings weniger wie bei diesen Serien mit Fanprotesten zu tun, sondern damit, dass RTL festgestellt hat, dass es ja andere Sendungen im Nachmittagsprogramm gibt, die noch erfolgloser sind, namentlich die Versteckte-KameraLegastheniker-Show Ist doch nur Spass.

Es bildet den traurigen Zustand des gegenwärigen Nachmittagsprogramms sehr treffend ab, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem nicht die erfolgreichsten Sendungen fortgesetzt werden, sondern die am wenigsten erfolglosen.

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Michael, 21. September 2007, 14:15.

Tausend Jahre sind ein Talk

Vor genau 15 Jahren, am 14. September 1992, war es wie üblich RTL, das eine neue Ära im deutschen Fernsehen einläutete: Mit Hans Meiser begann die erste Talkshow, die auf unprominente Gäste setzte, täglich und schon am Nachmittag ausgestrahlt wurde und ganz simpel den Namen des Moderators trug. Das neue Genre Daily Talk war geboren. Man kann Hans Meiser die Richtung nicht vorwerfen, in die sich das Genre entwickelte, und man muss ihm zugute halten, dass er von allen am längsten einigermaßen Seriosität bewahrte. Man kann ihm vorwerfen, dass er schließlich seinen Nachahmern doch noch in die Schmuddelecke folgte, doch selbst zu dieser Zeit war Meiser als Moderator während seiner Sendungen in der Lage, Schlimmstes zu verhindern. Viele derer, die ihm folgten, waren damit überfordert. Ilona Christen war die erste Nachahmerin, die Zahl der weiteren ist nicht überschaubar. In Spitzenzeiten (oder wollen wir es Tiefpunkt nennen?) waren jeden Tag ein Dutzend Daily Talks auf Sendung. Die meisten sind längst wieder abgesetzt, übrig sind nur noch Die Oliver Geissen Show und Britt.

Glückwunsch zum Jubiläum, und Glückwunsch dazu, dass die Anzahl wieder auf ein normales Maß geschrumpft ist.

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Michael, 14. September 2007, 00:07.

Househoher Sieg

Ich bin sehr gespannt, wie lange es dauert, bis auf dem Sendeplatz am Dienstagabend um 21.15 Uhr die Wetten, dass…?-Politik einsetzt. Also Rückzug statt Angriff. Jahrelang fehlte allen Sendern der Mut, parallel zu Wetten, dass…? ein attraktives Gegenprogramm auszustrahlen, weil ohnehin keine Chance auf einen Quotensieg bestand. Also zeigten die Konkurrenten Fünftausstrahlungen gut abgestandener Spielfilme oder billig produzierte Shows. Erst jüngst stellten sie fest, dass Wetten, dass…? nicht mehr unantastbar ist.

Dafür haben die Zielgruppen-Quoten von Dr. House dienstags abends bei RTL mittlerweile eine Dimension erreicht, in der Wetten, dass…? bisher allein war. Die Premiere der dritten Staffel sahen gestern Abend 4,4 Millionen Menschen im Alter von 14 bis 49 Jahren. Zum Vergleich: Zur selben Zeit erreichten die fünf Konkurrenten ARD, ZDF, ProSieben, Kabel 1 und Vox zusammen in dieser Gruppe 4,0 Millionen Zuschauer. Am dichtesten auf den Fersen war Dr. House noch der zweite Teil des Sat.1-Vierteilers Zodiak – Der Horoskop-Mörder, doch selbst der erreichte nur gut ein Drittel der Zuschauer, die Dr. House gleichzeitig anzog.

Testbilder könnten gegen Dr. House derzeit nicht wesentlich schlechter abschneiden. Und offenbar geht der Trend in genau diese Richtung. ProSieben hat seine Desperate Housewives bereits aus der Schusslinie genommen. Die kommen ab heute mittwochs.

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Michael, 5. September 2007, 18:23.

Die neuen Lupus-Verdachtsfälle sind da!

Rücksichtslos startet RTL heute die dritte Staffel von Dr. House. Kontinuität is nich, und so wird die zweite Hälfte der Doppelfolge aus der ersten Staffel, deren erste Hälfte vergangenen Dienstag noch einmal zu sehen war, vorerst nicht wiederholt. Weil RTL genauso wenig das Finale der zweiten Staffel von vor vier Monaten wiederholt, an das die heutige Folge anknüpft, fassen wir hier noch einmal zusammen, was zuletzt geschah:

Der Mann einer ehemaligen Patientin kam ins Besprechungszimmer und schoss zweimal auf House. Weil House aber alles langweilig findet, was offensichtlich ist, langweilte ihn sein eigener Fall, und er kümmerte stattdessen ferndiagnostisch um einen Patienten mit einer derart geschwollenen Zunge, dass er kaum sprechen konnte. Doch plötzlich wurde auch der Fall House selbst spannend: Seinem Bein ging es besser. Das kam ihm verdächtig vor.

Da Pistolenschüsse medizinisch nicht als Therapie zugelassen sind, muss bei der OP etwas schiefgelaufen sein.

Er erfuhr, dass er von seinem Operateur mit dem Betäubungsmittel Ketamin in ein künstliches Koma versetzt wurde. Cuddy erzählte von einer Klinik in Deutschland, in der chronische Schmerzen durch solch ein künstliches Koma behandelt würden, was so etwas wie einen Neustart der Psyche bewirke. Es bestehe eine fünfzigprozentige Chance, dass seine Schmerzen nicht zurückkehrten.

Merkwürdig, in deutschen Serien erzählt man immer nur von den tollen Kliniken in Amerika, in denen es solche Wundermethoden gibt.

Aber zurück zu House: Er war sauer. Er hatte zwar keine Schmerzen und humpelte nicht einmal mehr, litt aber nun unter Halluzinationen, Erinnerungslücken und Beeinträchtigungen seines Denkvermögens und seiner Auffassungsgabe und führte das auf die Behandlung zurück. Deshalb schaltete er auch nicht schnell genug, als dem Zungenpatienten nach der Zunge erst das Auge und schließlich noch etwas anderes aus dem Körper quoll. Foreman kam drauf.

Wilson: War vielleicht Glück. Ein nicht früh genug erkannter Hodenkrebs kann ist tödlich. Wahrscheinlich ein…
House: Ja, ja, ich weiß. Die Frage ist: Wieso bin ich nicht früher darauf gekommen?
Wilson: Herausquellende Augen sind keine typische Symptomatik.
House: Die Sackexplosion anderseits…

House merkte immer häufiger, dass er halluzinierte, erkannte aber nicht mehr, was real war und was nicht. Und übrigens: Wir auch nicht.
Am Ende operierte er den Zungenpatienten mit einem Operationsroboter und brachte ihn bei der Gelegenheit um, weil er glaubte, die Situation sei ohnehin nicht real.
Und jetzt merkten wir, dass nichts real war: Fast die komplette Folge von den Schüssen bis jetzt war ein Traum. House erwachte, als er gerade hektisch und aus seinen beiden Schusswunden blutend Richtung Operationssaal gefahren wurde. Seine letzten Worte, bevor die Staffel zu Ende war, waren: „Sagen Sie Cuddy, ich will Ketamin.“

Und das geschieht heute (kein Spoiler): Irgendwas ist merkwürdig zu Beginn der neuen Staffel. Die Produzenten scheinen mit dem Risiko zu spielen, an einem erfolgreichen Konzept einen bewährten Baustein zu ändern. Andererseits ist der Vorsprung von Dr. House vor der zweiterfolgreichsten Serie im deutschen Fernsehen (14-49 J.) mittlerweile so groß, dass die Gefahr nicht allzu groß sein dürfte.

Einen sehr schönen kleinen Insidergag möchte ich doch noch vorwegnehmen. House stürmt in Cuddys Büro und will sie mal wieder von etwas überzeugen, und sie sagt: „24-mal im Jahr kommen Sie hier rein und behaupten, jemanden heilen zu können.“ Lustige Anspielung darauf, dass jedes Jahr 24 Folgen von Dr. House produziert werden. Die ersten 14 der dritten Staffel zeigt RTL ab heute.

Dr. House, dienstags um 21.15 Uhr bei RTL.
Ringsherum beginnen auch neue Staffeln von CSI: Miami und Monk.

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Michael, 4. September 2007, 09:52.

Endlich wieder Furzwitze!

Es ist passiert. Das deutsche Fernsehen ist endlich auf dem Niveau von Furzwitzen angekommen. In der orthographisch falsch betitelten und humoristisch altbackenen Versteckte-Kamera-Show Ist doch nur Spass dürfen Passanten dumme Gesichter machen, wenn sie in absurde Situationen geführt werden, die oft mit altertümlichen Scherzartikeln und Sprungfedern zu tun haben. Oder eben mit Furzsimulationen, wie in der ersten Folge, die RTL schon heute Vormittag zeigte. Das ist also die neue Wunderwaffe fürs Nachmittagsprogramm, wo die Show ab heute den Problemsendeplatz um 17.00 Uhr einnehmen wird.

Immerhin kommt niemand zu Schaden. Die vorgestern Nacht ebenfalls bei RTL gestartete Pannen-Clipshow Sport ist Mord rühmt sich ja allen Ernstes, „die härteste Clipshow der Welt“ zu sein, weil sie auch Sportunfälle zeigt, bei denen Menschen verletzt wurden.

Die Filmchen stammen durchweg aus Kanada, und die Sendung käme wie in der kanadischen Originalversion komplett ohne Moderator aus, doch RTL lässt den Schlagersänger Ben am Anfang eine kurze Ansage machen, um den Eindruck einer Eigenproduktion zu erwecken.

Wer sich übrigens fragt, wohin man sich nach den Furzwitzen noch steigern will: Gute Frage. Die Polizisten in Strapsen waren nämlich auch schon in der Premiere dabei.

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Michael, 3. September 2007, 10:44.
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