Hast du Töne?

1999–2001 (Vox). „Das schnellste Musikquiz der Welt“. Tägliche Gameshow mit Matthias Opdenhövel nach der Idee von Erkennen Sie die Melodie.

Die Studioband „Sox Machine“ spielte Hits an, die die drei Kandidaten erkennen mussten. Das Spiel dauerte anfangs eine halbe Stunde und begann um 19.40 Uhr. Anfang April 2000 wurde die Sendezeit verdoppelt und der Beginn auf 19.10 Uhr vorgezogen. Neue Studioband wurde „Tönlein brillant“.

Basierte, wie auch schon die frühere deutsche Version, auf dem Format „Name that Tune“, das 1953 zum ersten Mal in den USA lief.

Royal Pains

Ab 17. Mai 2011 (RTL). US-Arztserie von Andrew Lenchewski und John P. Rogers (“Royal Pains”; seit 2009).

Der hervorragende New Yorker Arzt Hank Lawson (Mark Feuerstein) wird von seinem bisherigen Krankenhaus gefeuert und von seiner Verlobten verlassen. Sein aufdringlicher Bruder Evan (Paulo Costanzo) überredet ihn zu einem Ausflug in die Nobelgegend Hamptons, wo Hank zufällig in mehrere medizinische Notfälle verwickelt wird und sich plötzlich als Exklusivarzt der reichen Schickimickis wiederfindet. Hank übernimmt diese Aufgabe nur widerwillig, Evan, der sich als sein Finanzchef geriert, dagegen voller Enthusiasmus. Die Leiterin der örtlichen Klinik, Jill Casey (Jill Flint), ist froh, dass Hank ihr die lästigen Snobs vom Leib hält und findet auch darüber hinaus Gefallen an Hank. Divya Katdare (Reshma Shetty) ist Hanks Medizinisch-Technische Assistentin.

Die einstündigen Folgen laufen dienstags um 22.15 Uhr.

Happy Birthday

1997–2001 (ARD). 39-tlg. dt. Familienserie nach einer Idee von Witta Pohl.

Die verwitwete Marie Linnebrink (Witta Pohl) arbeitet im Krankenhaus Hambrück als Hebamme. Sie und Klinikchef Dr. Matthias Greese (Wolf Roth) werden ein Paar. Privat schlägt sie sich mit den Problemen ihres Sohnes Hannes (Olaf Hensel-Kirscht) herum, um dessen unehelichen Sohn Jupp (Maya Friedrichs; später: Oliver Kindler) sie sich mit der Hilfe ihres Schwagers Lorenz (Manfred Lehmann) und dessen Frau Barbara (Andrea Kathrin Loewig) kümmert. Als Tessy (Franziska Petri; ab Folge 14: Christiane Heinrich), die Mutter des Kindes, zu Hannes zurückkehrt, nehmen sie das Baby wieder bei sich auf. Gemeindepfarrer Martin Bramstedt (Gerhard Olschewski) tauft die Kinder, deren Geburt Marie betreut.

Zum Klinikpersonal gehören ferner Schwester Erika Holbruck (Daniela Hoffmann) und der intrigante Dr. Michael Wirtz (Chajim Koenigshofen), später kommt Verwaltungsdirektor Cürten (Hans Peter Korff) dazu. Greese stirbt, und Marie verwirklicht kurz darauf eine schon lange gehegte Idee: Sie eröffnet ihr eigenes Geburtshaus. Dort arbeiten fortan auch Erika und außerdem Dr. Caspar Lentz (Hans Peter Hallwachs). Erikas Kind Fiddi (Friederike Schülski) ist das erste Kind, das in Maries neuem Geburtshaus zur Welt gebracht wird. Der Vater des Kindes ist der Rettungssanitäter Hilmar (Jochen Schroeder), der Erika heiratet. Tessy wird später selbst Hebamme und verliebt sich in Bramstedts Sohn Berko (Sebastian Mirow).

Sagenhaft rührselige Kitschserie, in der Witta Pohl das Kunststück gelingt, noch aufopferungsvoller zu sein als Mutter Vera in Diese Drombuschs.

Drei Staffeln mit 50-Minuten-Episoden liefen erfolgreich dienstags um 20.15 Uhr.

Wer dreimal lügt

1970–1984 (ARD). „Kein Quiz für Leichtgläubige“. Ratespiel, in dem viele unglaubliche Geschichten gezeigt werden, von denen die meisten wahr sind. Filmbeiträge berichten von Skilehrern für Kühe, Müllbeseitigung durch Ameisen oder Schuhen für Kängurus, und die Kandidaten müssen herausfinden, welche drei frei erfunden waren.

Dr. Harald Scheerer war der erste Moderator, 1976 übernahm Wolfgang Spier. Lief zunächst mittwochs zur Primetime und dauerte 45 Minuten, später über Jahre donnerstags gegen 21.00 Uhr, jetzt nur noch eine halbe Stunde lang.

Lederstrumpf

1969 (ZDF). 4-tlg. dt.-frz. Abenteuerfilm von Pierre Gaspard-Huit und Walter Ulbrich nach den Romanen von James Fenimoore Cooper, Regie: Jean Dréville.

Der weiße Natty Bumppo (Hellmut Lange), wegen seiner Kleidung „Lederstrumpf“ genannt, schließt sich einer Gruppe von Mohikanern an. Er und der junge Chingachgook (Pierre Massimi) werden gute Freunde, und gemeinsam bekämpfen sie feindliche Indianer. 18 Jahre später ist Lederstrumpf kurzzeitig Kundschafter im Dienst der britischen Krone. Chingachgook ist der letzte Mohikaner, nachdem alle anderen Mitglieder seines Stammes umgebracht wurden. Die beiden Freunde werden sesshaft, handeln mit Hirschhäuten und jagen selbst. Sie verteidigen andere Indianer gegen die Weißen, die immer weiter in deren Land vordringen und es besiedeln. Am Ende ziehen Nat und Chingachgook immer wieder der Sonne entgegen, weiter auf der Suche nach neuen Abenteuern.

Drehbuchautor Walter Ulbrich machte aus fünf Cooper-Romanen vier Fernsehfilme. „Der Wildtöter“, „Der letzte Mohikaner“ und „Die Prärie“ übernahm er, die Romane 3 und 4 („Die Ansiedler“ und „Die Pfadfinder“) fasste er zum dritten Teil „Das Fort am Biberfluss“ zusammen. Die spielfilmlangen Folgen liefen an den Weihnachtstagen und am anschließenden Wochenende nachmittags mit großem Erfolg. Die Hauptdarsteller Lange und Massimi wurden zu Stars.

Salto Mortale

1969–1972 (ARD). „Die Geschichte einer Artistenfamilie“. 18-tlg. dt. Familienserie von Heinz Oskar Wuttig und Horst Pillau, Regie: Michael Braun.

Die Schweizer Artistenfamilie Doria geht mit dem Zirkus Krone als „The Flying Dorias“ auf große Europatournee. Carlo (Gustav Knuth) ist der gutmütige Familienvater, Kopf und Organisator der Truppe. Sein ältester Sohn Mischa (Hellmut Lange) war früher der Fänger am Trapez, kann aber seit einem Brand, bei dem Mutter Doria ums Leben kam, seine Hände nicht mehr gut genug benutzen. Die Rolle des Fängers hält jetzt sein Bruder Sascha (Horst Janson). Er ist mit der Südeuropäerin Lola (Gitti Djamal) verheiratet, betrügt sie zwar mit Maria (Frances Fair), der Frau des Magiers, entscheidet sich aber dann, bei Lola und den beiden Kindern Biggi (Andrea Scheu) und Pedro (Nicky Makulis) zu bleiben. Die anderen Trapezkünstler der Familie sind Viggo (Hans-Jürgen Bäumler), Carlos jüngster Sohn, der für seinen Salto Mortale berühmt ist, sowie Tochter Francis (Margitta Scherr) und ihr Mann Rudolfo (Andreas Blum), die einen gemeinsamen Sohn namens Tino haben. Mischa gelingt nach einigen Anläufen ein Comeback mit einer Kunstschieß-Nummer, mit Ex-Kindermädchen Henrike (Ursula von Manescul) als Partnerin. Außerhalb der Familie gehören zum Zirkus noch die Dompteuse Lilly Swoboda, genannt Tiger-Lilly (Kay Fischer), Direktor Kobler (Hans Söhnker), seine Sekretärin Helga (Sabine Eggerth), und der Clown Nitschewo (Walter Taub), der allerdings schon in Folge 3 stirbt. Dessen Tochter Nina (Karla Chadimová) und Viggo sind ein Paar und heiraten in Folge 15. Jacobsen (Joseph Offenbach) ist der Agent der Dorias.

Dank der gelungenen Mischung aus atemberaubenden Zirkusaufnahmen und den Konflikt-Geschichten einer klassischen Familienserie wurde Salto Mortale ein erfolgreicher Dauerbrenner. Von Rolf-Hans Müller stammte die berühmte Titelmusik, die heute noch sofort wiedererkennbar ist, weil sie fast immer benutzt wird, wenn es irgendwo um das Thema Zirkus geht. Die zu Beginn der Serie elfjährige Andrea Scheu, Darstellerin der Biggi, blieb auch als Erwachsene der Schauspielerei treu. Unter dem Namen Andrea L’Arronge wirkte sie u.a. in Anwalt Abel und SOKO Kitzbühel mit.

Die Folgen waren eine Stunde lang. Zwei Staffeln liefen mittwochs um 21.00 Uhr. Die Episodentitel bezeichneten immer das Gastspiel in der jeweiligen Stadt, darunter Hamburg, Neapel, Amsterdam, Venedig, Paris, London, Prag und Wien.

Kennen Sie Kino?

1968–1970 (NDR); 1970–1984 (ARD). 45-minütiges Quiz rund um das Thema Film. Kandidaten müssen in fünf Runden mit je sieben Fragen Ausschnitte erkennen, Filmtitel, Regisseure oder Darsteller erraten. Zu gewinnen gibt es mehrere Tausend Mark. Außerdem kommen Schauspieler oder Regisseure zum Gespräch ins Studio, und es werden neu im Kino anlaufende Filme vorgestellt. Die Fernsehzuschauer können Kino-Gutscheine gewinnen.

Die Sendung startete in den dritten Programmen der Nordkette mit Werner Schwier als Moderator. 1970 wurde sie ins Erste übernommen, und Hellmut Lange wurde der neue Moderator. Sie lief nun zunächst am Mittwoch um 21.00 Uhr, ab 1972 am Samstagnachmittag, später viele Jahre dienstags um 20.15 Uhr. Der Schauspieler Hellmut Lange war eigentlich nur als Gastmoderator vorgesehen, blieb aber zehn Jahre. 1981 übernahm Rainer Brandt, und die Show erhielt den Untertitel „Rainer Brandt informiert über neue Filme“. Reportagen und Interviews zu aktuellen Filmen traten jetzt mehr in den Vordergrund.

John Klings Abenteuer

1965–1970 (ZDF). 26-tlg. dt. Abenteuerserie von C.M. Sharland, Rolf Honold und B. Gosman, Regie: Hans Georg Thiemt, Kurt Ullrich, Franz Marischka.

Privatdetektiv John Kling (Hellmut Lange) und seine rechte Hand Jones Burthe (Uwe Friedrichsen) kämpfen für die Gerechtigkeit. Kling ist ein gutaussehender, sportlicher, intelligenter Alleskönner wie James Bond. Gemeinsam reisen die beiden im Auftrag eines Geheimdienstes rund um die Welt, spüren Vermisste auf, lösen mysteriöse Mordfälle und überführen Räuber, Fälscher, Entführer und Betrüger.

Die Serie basierte auf einer Groschenroman-Reihe aus den 1920er Jahren. Gedreht wurden die teils an exotischen Schauplätzen angesiedelten Geschichten komplett im deutschen Studio. Manche der Orte wurden gar nicht erst genannt oder waren frei erfunden, z.B. das Land Sabrien, dessen König John Kling beschützen muss. Die halbstündigen Episoden liefen im Vorabendprogramm mittwochs gegen 19.00 Uhr.

Schnickschnack

1975–1977 (ARD). Spielshow mit Klaus Wildbolz. Promis füllen Lückentexte. Wildbolz lässt in vorgegebenen Sätzen ein Wort aus und sagt stattdessen „Schnickschnack“. Sechs Prominente müssen aufschreiben, was ihrer Meinung nach in die Lücke gehört, und die Kandidaten versuchen zu erraten, was die Prominenten aufgeschrieben haben.

Das Prominenten-Team bestand aus einem rotierenden Pool an Showstars. Häufigste Teilnehmer waren Hellmut Lange, Wolfgang Spier, Mary Roos, Caterina Valente, Karl Dall, Heinz Schenk, Klaus Havenstein, Edith Hancke, Vivi Bach, Beate Hasenau, Elke Sommer und Roberto Blanco. Alle waren ganz furchtbar albern und hatten dabei großen Spaß, und der übertrug sich auch auf den Fernsehzuschauer, wenn der das wollte. Das wollten aber nicht viele, denn Spielshows im Abendprogramm hatten nicht sinnlos lustig zu sein. Nach 20 Ausgaben war Schluss. Sat.1 legte die Show später unter dem Titel Punkt Punkt Punkt neu auf.

Die Show basierte auf dem amerikanischen Format „The Match Game“, und unter dem Titel Matchgame waren kurz zuvor bereits einige Testsendungen in Südwest 3 gezeigt worden. Klaus Wildbolz wurde mit der Show bekannt, trat danach aber nicht mehr als Moderator in Erscheinung. Er wurde stattdessen Hotelier. Erst im Hotel Paradies, dann im Schlosshotel Orth. Wenn er mal Urlaub brauchte, sah man ihn meist auf dem Traumschiff.

Punkt Punkt Punkt

1991 (ARD); 1992–1994 (Sat.1). Halbstündige Spielshow mit Mike Krüger. Krüger gibt Sätze vor, lässt aber ein Wort aus und sagt stattdessen „Punkt Punkt Punkt“. Sechs Prominente müssen aufschreiben, was ihrer Meinung nach in die Lücke gehört, und zwei Kandidaten versuchen zu erraten, was die Prominenten aufgeschrieben haben. Für jede Übereinstimmung gibt es Punkte. In der Spielrunde „Knackpunkt“ nennt Krüger eine halbe Minute lang schnell zwei ähnlich klingende Begriffe, der Kandidat entscheidet sich für einen, der Prominente tippt, für welchen.

Zum Team der Prominenten gehörten fast immer Heidrun von Goessel, Ron Williams und Jan Fedder, die anderen wechselten. Fedder schrieb meistens „Rentier“ oder „Aquarium“ auf, wenn ihm nichts einfiel und war der Hauptgrund, dass die Sendung so witzig war. Sie war eine Neuauflage der alten ARD-Show Schnickschnack und beide Shows Adaptionen des US-Formats „The Match Game“. Schon Schnickschnack war 1975 für seine ausgelassene Albernheit kritisiert worden. Auch die neue Version war eher Comedy als Quiz. Sie startete im regionalen ARD-Vorabendprogramm in Norddeutschland und zog im Januar 1992 auf den Samstagnachmittag in Sat.1. Es war das erste Mal, dass eine Show nahtlos und unverändert vom öffentlich-rechtlichen ins private Fernsehen wechselte. Ein halbes Jahr zuvor hatte Sat.1 bereits Vorsicht Kamera! samt Chris Howland wiederbelebt, seit dem Ende der ARD-Ausstrahlung waren aber 25 Jahre vergangen. Sat.1 nannte Punkt Punkt Punkt eine „halbe Stunde Spaß ohne Zwang zu Tiefgang“. Das traf es, und das war auch gut so.

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