Suchergebnisse:

Der letzte Zeuge

Sonntag, 14. Januar 2007, 19:43

Seit 1998 (ZDF). Dt. Krimiserie von Gregor Edelmann.

Der Gerichtsmediziner Dr. Robert Kolmaar (Ulrich Mühe) hilft durch seine Obduktionen Kommissar Johannes „Joe“ Hoffer (Jörg Gudzuhn), dem Chef der 2. Mordkommission, bei der Aufklärung von Verbrechen. Kolmaar ist ein freundlicher, charmanter Freund, Kollege und Vater. Anna (Theresa Scholze) ist seine Tochter, Dr. Judith Sommer (Gesine Cukrowski) seine Kollegin und Freundin. Zwischendurch ist er auch mal mit der Staatsanwältin Dr. Tanja Rose (Claudia Messner) zusammen, die die Nachfolgerin von Dr. Sänger (Leonard Lansink) wird. Prof. Dr. Bondzio (Dieter Mann) ist der Institutsleiter und somit Kolmaars und Sommers Chef, Ulla Grünbein (Renate Schroeter) seine resolute Sekretärin. Neben Joe Hoffer geben sich die Assistenten die Klinke in die Hand: Wolfgang Hölzermann (Andreas Maria Schwaiger), ab 2002 Max Kolditz (Markus Majowski), ab 2005 Etzel Hanisch (Daniel Krauss) und ab 2007 Jockel Löw (Dominique Horwitz). Im Institut arbeiten noch der Sektionsgehilfe Fred Schröder (Volker Ranisch) und von 2002 bis 2003 bis  Dr. Leilah Berg (Julia Jäger) ans Institut. 2007 ersetzt Dr. Nadja Heron (Lavinia Wilson) Schröder.

Die Serie startete mit sechs Folgen an verschiedenen Sendeplätzen zur Primetime, ab der zweiten Staffel lief sie mittwochs um 20.15 Uhr und ab der vierten im Frühjahr 2003 freitags eine Stunde später, direkt nach den etablierten Freitagskrimis. Jede Folge war 45 Minuten lang. Die Serie war erfolgreich und ereichte auch beim jüngeren Publikum für ZDF-Verhältnisse ungewöhnlich viele Zuschauer. 1999 erhielt Der letzte Zeuge den Deutschen Fernsehpreis für das beste Buch in einer Serie. 2005 wurde Hauptdarsteller Ulrich Mühe mit dem Preis als bester Schauspieler ausgezeichnet. 

In 73 Folgen spielte Mühe den Gerichtsmediziner Dr. Kolmaar. Im März 2007 nahm er an der Oscarverleihung in Hollywood teil, wo der Film „Das Leben des Anderen“, in dem er mitgespielt hatte, einen Oscar gewann. Kurz danach wurde bekannt, dass Mühe an Krebs erkrankt war und nicht mehr spielen könne. Er starb zwei Wochen nach der Ausstrahlung seiner letzten Folge von Der letzte Zeuge im Juli 2007.

Der Mann an sich

Montag, 20. Juli 2009, 15:49

2001 (RTL). 35-tlg. US-Sitcom („Men Behaving Badly“; 1996-1997).

Die Junggesellen Jamie Coleman (Rob Schneider) und Kevin Murphy (Ron Eldard) wohnen gemeinsam in einer WG. Ihr Leben ist geprägt von Bier und Frauen. Das Bier trinken sie wirklich, über Frauen reden sie nur permanent. Nur Kevin hat eine Freundin, die Krankenschwester Sarah (Justine Bateman). Cherie Miller (Julia Campbell) ist die Nachbarin und Zielobjekt übler Scherze. Als Kevin Sarah zu Beginn der zweiten Staffel heiratet, ziehen die beiden weg, und Steve Cochran (Ken Marino) wird Jamies neuer Wohngenosse. Seine Freundin ist Katie Hubble (Jenica Bergere), Krankenschwester Brenda Mikowski (Dina Spybey) die neue Zielscheibe.

RTL zeigte die wenig erfolgreiche amerikanische Adaption des sehr erfolgreichen britischen Originals. Jeweils zwei Folgen liefen donnerstags ab 23.10 Uhr, nach nur vier Wochen verschwand die Serie aber ins noch spätere tägliche Nachtprogramm. Die deutsche Serie Die Couchcowboys bediente sich später der gleichen Idee. Das britische Original zeigte niemand.

Der Mann in den Bergen

Samstag, 24. März 2012, 17:20

1979–1981 (ARD); 1990 (Pro Sieben). 37-tlg. US-Abenteuerserie (“The Life and Times of Grizzly Adams”; 1977–1978).

Ein Mann, ein Bart, ein Bär und Berge. Weil er eines Verbrechens beschuldigt wird, das er nicht begangen hat, flieht James „Grizzly“ Adams (Dan Haggerty) im 19. Jahrhundert in die Berge, um fortan versteckt in der Wildnis zu leben. Er baut sich eine Hütte und nimmt einen jungen Bären auf, den er Ben nennt und aufzieht. Es dauert nicht lange, bis Grizzly Adams merkt, dass ihm das ruhige Leben in der Natur wesentlich besser gefällt als das in der Stadt und beschließt, für immer in den Bergen zu bleiben. Er rettet die Natur vor bösen Menschen und Menschen vor den Gefahren der Natur, nimmt kranke Tiere bei sich auf und pflegt sie gesund und kümmert sich um andere Ausreißer, die es in die Berge verschlagen hat. Seine Freunde sind neben Ben der Trapper Mad Jack (Denver Pyle), der Indianer Nakoma (Don Shanks) und der junge Robbie Cartman (John Bishop), der Sohn eines Bauern aus der Gegend.

Die Serie basierte auf dem Leben des tatsächlichen Grizzly Adams im 19. Jahrhundert und war eine der vielen US-Serien, die in ihrer Heimat nicht lange überlebten, aber in Deutschland ein großer Erfolg wurden. Die ARD zeigte die 45-minütigen Folgen in zwei Staffeln sonntags nachmittags, ließ aber 13 Folgen aus, die später Pro Sieben erstmals zeigte, ebenfalls sonntags. Den eigentlichen Pilotfilm strahlte die ARD erst 1981 aus, vor Beginn ihrer zweiten Staffel. Der Titelsong „Maybe“ von Thom Pace wurde ein Welthit.

Nach dem Ende der Serie entstanden noch mehrere Fernsehfilme über den Mann in den Bergen, die auch in Deutschland gezeigt wurden. In den ersten beiden „Weihnachten in den Bergen“ (1978) und „Die Abenteuer des Grizzly Adams“ (1982) spielte Haggerty die Rolle noch einmal. Spätere Filme waren neu besetzt.

Der Mann, der keine Autos mochte

Sonntag, 10. Januar 2010, 02:12

1984 (ZDF). 6-tlg. dt. Familienserie von Dieter Wedel (Buch und Regie).

Der Kraftfahrzeughaftpflichtschadenssachbearbeiter Willi Buschmann (Ralf Schermuly) muss bei Fahrlehrer Merkel (Karl Obermayr) dummerweise selbst den Führerschein machen, obwohl er Autos doch hasst. Seine Frau, die ihn über Jahre herumkutschierte, hat ihn verlassen.

Die 45-Minuten-Folgen liefen samstags um 19.30 Uhr.

Der Millionendeal

Montag, 28. Mai 2007, 14:10

2004 (Sat.1). Einstündige Zockershow mit Linda de Mol.

Ein Kandidat entscheidet sich zu Beginn des Spiels für einen von 26 verschlossenen Koffern, in denen Gewinne von einem Cent bis zu 2 Millionen € stecken. Die Show besteht daraus, dass er nach und nach alle anderen Koffer öffnet, die er nicht gewählt hat. Die Bank bietet ihm zwischendurch immer wieder Geld, wenn er aussteigt. Je höher die Schecks, die bereits aus dem Spiel sind, desto geringer das Angebot. Der Kandidat muss zocken und den richtigen Zeitpunkt erwischen, auszusteigen – oder auf einen hohen Gewinn im gewählten Koffer hoffen. 25 Zuschauer im Saal können ebenfalls an Geld kommen: Sie halten die anderen Koffer in den Händen und tippen vor dem Öffnen, wie viel Geld drin ist. Liegen sie richtig, bekommen sie zwischen 1000 und 26 000 € — je nachdem, wie viele verschlossene Koffer noch im Spiel sind.

Die Sendung beruhte auf dem Format „Deal Or No Deal“, das international sehr erfolgreich war. In Deutschland hingegen hinterließ es keinen besonderen Eindruck — sechs Ausgaben liefen samstags um 21.15 Uhr. Auf dem gleichen Sendeplatz hatte de Mol zuletzt das Quiz Einer gegen 100 bei RTL moderiert, wo sie mehr als zehn Jahre lang eines der Zugpferde war. Mit diesem in Sat.1 neu geschaffenen Sendeplatz (vorher liefen samstags ab 20.15 Uhr Filme) setzte Sat.1 auf Zuschauer, die nach dem RTL-Erfolg Wer wird Millionär? zu einem weiteren Quiz umschalteten. De Mol moderierte auch die niederländische Version „Miljoenenjacht“. Ab 2005 sendete Sat.1 eine Neuauflage unter dem Titel Deal Or No Deal, moderiert von Guido Cantz.

Der mit dem Wolf ermittelt: Die neue Grimmiserie

Montag, 18. Februar 2013, 01:55

Aber Zuschauer, warum hast du so große Augen?

Ja, da werden die Vox-Stammkunden Augen machen, wenn sich im neuen Montagskrimi plötzlich ein Mensch vor ihren Augen in ein Monster verwandelt. Da meidet man extra ProSieben – und dann so was.


Fotos: VOX/NBC Universal

Grimm heißt die neue Serie, die heute auf dem Sendeplatz von CSI: NY und ab kommender Woche immer im Anschluss daran läuft, und sie wirkt dort fehl am Platz. Zwar geht es auch hier wie in allen anderen Vox-Serien um Verbrechen, die innerhalb einer Stunde aufgeklärt werden, doch sind die Übeltäter hier böse Hexen, Sensenmänner, Jägerbären, Trolle und sonstige Monster, oder einfacher: Wenn in der Pilotfolge ein Mädchen mit einer roten Kappe das Opfer ist, dann ist der Täter natürlich der böse Wolf. Upps, habe ich jetzt die Lösung verraten? Verzeihung. Die Fälle sind nämlich eingebettet in eine Rahmenhandlung, die eher in der Tradition von Buffy – Im Bann der Dämonen, Akte X oder The Vampire Diaries steht als in der von CSI, CSI und CSI. Eine Mystery-Crime-Serie also. Kurz: Mymeserie. Oder Cristery.

Protagonist ist ein Polizist, der ein Nachfahre der Grimms ist, die diese Tatsachenberichte über kinderfressende Wölfe, böse Hexen und Stiefmütter, musizierende Haustiere und langhaarige Blondinen geschrieben haben. Ja ja, das war alles wahr. Und diese Grimms haben das nicht nur aufgeschrieben, sondern die bösen Wesen auch bekämpft. Diese Familientradition muss der arme Polizist nun fortsetzen, denn die bösen Wesen leben immer noch unter uns, allerdings in Menschengestalt, und nur dieser gute Polizist kann sie erkennen, wenn sie mal kurz ihre Gestalt verändern. Weil diese Grimmsache aber noch neu für ihn ist, freundet er sich mit einem bösen Wolf an, der ihm ein paar Dinge erklärt.

Ja, gut, sicherlich. Sowohl der Mystery-, als auch der Märchenaspekt würden eher zu ProSieben passen, aber jetzt hat Vox die Serie nun mal, dann kann sie auch gesendet werden.

Die ganz große Logik darf man in der Serie nicht suchen, wenn man sich auf sie einlassen will, und auch kleine Schönheitsfehler muss man wohl in Kauf nehmen. Zum Beispiel der, dass der Täter tiefe Fußabdrücke im matschigen Waldboden hinterlässt, aber wenn der Polizist direkt daneben tritt, sieht man davon nicht die geringste Spur. Aber gut, vielleicht hinterlassen in Grimms Märchenwelt nur die Bösen Spuren. Oder die Merkwürdigkeit, dass der aufgefundene iPod eines Opfers beim Eintreffen der Polizei noch immer denselben Song spielt wie zum Zeitpunkt des Überfalls auf sie. Andererseits – zu Zeiten der Brüder Grimm hatten die iPods natürlich keine so große Speicherkapazität wie heute. Da passte wohl nur ein Lied drauf.

Habe ich erwähnt, dass es sich um einen iPod handelte? Die Firma Apple scheint nämlich großen Wert darauf zu legen, dass ihre Produkte prominent zu sehen sind und wiederholt erwähnt werden. Das hat man auch in der Synchronfassung berücksichtigt. Da soll noch mal einer sagen, durch Synchronisation ginge so viel verloren.

Ich hoffe, dass die Serie ein Erfolg wird. Denn ich habe schon eine Idee für einen Spin-off, die ich dann für viel Geld verkaufen kann: Ein weiterer Nachfahre der Grimms taucht auf und kämpft für das Gute. Da die Grimms aber nicht nur Märchen, sondern auch Wörterbücher geschrieben haben, hat dieser Nachfahre die Gabe, dass sich Personen ihm gegenüber in Buchstaben oder ganze Wörter verwandeln, die wertvolle Hinweise für die Aufklärung des Verbrechens geben. Oder noch besser: Dieser Grimm ist der Einzige in der Serie, der lesen kann! Und sich deshalb lieber ein gutes Buch nimmt.

Der offene Himmel

Samstag, 18. Juli 2009, 14:51

1969 (ZDF). 12-tlg. populärwissenschaftliche Sendereihe von Heinz Haber, die sich mit Gott und der Welt oder vielmehr mit den Menschen und dem Universum beschäftigte. Die halbstündigen Folgen liefen sonntags nachmittags.

Der Polizeibericht meldet

Montag, 15. Januar 2007, 14:30

1953–1958 (ARD). „Eine Sendung über Bekämpfung und Aufklärung von Verbrechen in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei“. 26‑tlg. dt. Kriminalreihe von Jürgen Roland, Regie: Udo Langhoff.

Authentische Fälle aus den Polizeiakten werden von Schauspielern nachgestellt und vom Hamburger Kriminaldirektor Carl Breuer kommentiert. Zunächst bediente sich Roland nur der Akten der Hamburger Polizei, später wurde die Reihe auf andere Städte ausgedehnt.

Viele Folgen wurden von Wolfgang Menge geschrieben. Menge und Roland erfanden auch die Familie Beese, die den Zuschauern demonstrieren sollte, was man als unbescholtener Bürger falsch machen kann. Der Polizeibericht meldet war somit auch eine Art Vorläufer von Aktenzeichen XY … ungelöst und Vorsicht, Falle!. Als Carl Breuer 1956 in der Sendung um die genaue Personenbeschreibung eines Zeugen bat, bekam der NWDR innerhalb weniger Tage fast 6000 Zuschriften – angesichts der wenigen Fernsehempfänger damals eine gigantische Zahl.

Die Folgen waren 15 bis 45 Minuten lang und liefen auf verschiedenen Sendeplätzen zur Hauptsendezeit. Die letzte Folge diente zugleich als Auftakt für Rolands neue Serie Stahlnetz.

Der Preis ist lauwarm

Montag, 14. Januar 2008, 06:54

Eine halbe Stunde hat die Bekanntgabe der Golden-Globes-Gewinner im Rahmen einer Behelfspressekonferenz in diesem Jahr gedauert — nachdem die eigentliche stundenlange festliche Preisverleihung wegen der Autorenstreiks abgesagt worden war. Nun könnte man meinen, die vergebende Hollywood Foreign Press Association hätte die viele übrige Zeit nutzen können, zumindest die eigene Homepage zügig zu aktualisieren, doch erst vier Stunden nach der Veranstaltung konnte man dort die Gewinner nachzulesen. Selbst die Pressekonferenz war noch früher fertig als ursprünglich geplant. Da wollte wohl entweder jemand ganz schnell ins Bett und ist jetzt schon wieder wach, oder jemand fuhr noch stundenlang suchend durch Los Angeles, weil er nicht glauben konnte, dass wirklich alle Patrtys abgesagt wurden.

Die Liste aller Gewinner beinhaltet auf der Fernsehseite in diesem Jahr exakt einen Gewinner, der auch schon in Deutschland läuft oder lief (die britische Ricky-Gervais-Comedy-Central-Comedy Extras). Dr.-House-Star Hugh Laurie hätte mit einem dritten Sieg als bester Darsteller alleiniger Rekordhalter in dieser Kategorie werden können, gewann aber ausnahmsweise nicht. Immerhin entging uns dadurch keine grandiose Dankesrede.

Der Preis wird wärmer

Samstag, 26. September 2009, 04:44

Was Preisverleihungen angeht war der Deutsche Fernsehpreis schon immer in vielerlei Hinsicht eine Lachnummer, weil er in manchen Kategorien mit achterlei Maß misst, wo nur drei Sendungen zu nominieren sind.

Was Unterhaltungssendungen angeht bot der Deutsche Fernsehpreis dagegen meistens wenig zu lachen, weil die meisten der ausstrahlenden Sender die Veranstaltung viel zu wichtig nahmen und gar nicht auf die Idee kamen, dass es vielleicht ganz nett wäre, wenn das Publikum auch was davon hätte, und nicht nur die Branche.

Zumindest letzteres ist dieses Jahr anders. Sat.1 hat die Moderation mit Anke Engelke und Bastian Pastewka besetzt, die die Gala in ihren preisgekrönten Rollen als Volkstümelistenehepaar Wolfgang und Anneliese präsentieren werden. Und weil der Preis zwar eine gemeinsame Veranstaltung von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 ist, ARD, ZDF und RTL aber alles tun, um der Gala Zuschauer abzujagen und deshalb heute ausnahmslos ebenfalls Shows als Konkurrenzprogramm und nicht einen einzigen Spielfilm als Alternative zeigen, sei zumindest hier kurz auf die Veranstaltung verwiesen.

Der Deutsche Fernsehpreis, heute um 20.15 Uhr, ausnahmsweise live, in Sat.1.

Blättern:  1 ... 53 54 55 56 57 ... 239


Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links