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Aber ‚allo!

Mittwoch, 12. März 2008, 08:25

ProSiebenSat.1 hat die alte britische Weltkriegscomedy ‚Allo ‚Allo gekauft, um sie voraussichtlich bei Kabel 1 zu zeigen: 85 Folgen Naziwitze mit deutschem Akzent. Dass der in der Synchronisation verloren geht, ist klar, aber vielleicht bleiben ja ein paar Witze drin.

Das britische Blatt „Metro“ schrieb dazu am Wochenende:

Good moaning, Metro readers. Leesten very carefully; ah shall say zees only wince: ‚Allo ‚Allo is to be broadcast in Germany for the first time.
(…)
Good luck, Germany…

Abhauen mit Onkel Hotte

Montag, 31. Mai 2010, 17:54

Bundespräsident Horst Köhler ist oft missverstanden worden, und dann musste er später erklären, was er eigentlich gemeint hatte. Die Kritik an seinen Äußerungen passte ihm nicht, obwohl er sich bewusst dafür entschieden hatte, beim Sprechen im Gegensatz zu seinen Vorgängern auch etwas zu sagen.

Wenn er sich nicht wieder missverständlich ausgedrückt hat, ist Horst Köhler heute Nachmittag zurückgetreten. Wer sein Nachfolger wird, ist noch völlig offen, denn Lena ist noch zu jung — wie Hans-Hermann Tiedtje bereits im „Nachrichtensender“ N24 bemerkte.

Bis dahin erfüllt der Bundesratsvorsitzende die Aufgaben des Präsidenten. Das ist im Moment der Bürgermeister von Bremen. Dessen geringen Bekanntheitsgrad konnte man nicht besser unterstreichen als Claus-Erich Boetzkes in der Tagesschau extra um 16.30 Uhr:

Nun ist Gerd Böhrnsen bundesweit noch nicht sehr bekannt…

In der Tat: Der Mann heißt Jens.

Abschied 2006

Dienstag, 19. Dezember 2006, 21:22

2006 verabschiedeten wir uns von…

Ach was!

Freitag, 28. Mai 2010, 00:36

Der nachfolgende Dialog ist zwar aus dem Zusammenhang gerissen, war aber im Wortlaut so in den Tagesthemen zu hören. Loriot hätte ihn nicht besser schreiben können.

Moderator Tom Buhrow: „Wie sieht’s aus?“
Reporterin Anna Kyrieleis: „Ja, das stimmt.“

Zum Vergleich Loriots Jodelschule: „Wie erklären sie sich den ständig wachsenden Zulauf ihres Instituts?“ – „Da haben Sie ganz Recht.“

Acht nach acht

Donnerstag, 17. Juli 2008, 13:25

1973 (ARD). Kurzlebige große Samstagabendshow mit Hans-Joachim Kulenkampff. Vier Paare aus Großbritannien, Österreich, der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland treten gegeneinander an und müssen in drei Quizrunden Fragen beantworten, die sich je Sendung immer auf ein Jahrzehnt des 20. Jh. beziehen.

Um Kulenkampffs Assistentin Marie-Claude Karera, eine 25-jährige dunkelhäutige Lehrerin aus Ruanda und Sprecherin der Deutschen Welle, gab es Wirbel, weil sie ein „nacktes Vorleben“ hatte, wie die „Hörzu“ schrieb. Sie hatte in einem Tatort mit Kressin eine Masseuse gespielt und war dort halbnackt zu sehen gewesen.

Mangels Erfolg wurde die Show nach nur sechs Sendungen wieder eingestellt. Die „Hörzu“ hatte zum Start geschrieben, dass es „diesmal endgültig“ sei: Acht nach acht werde Kulenkampffs „letztes Quiz. Danach wird er nur noch Schauspieler sein“.

In der Themensendung zu den 60er-Jahren tauchte Martin Jente in einer Gastrolle auf.

Achtung, lebende Tiere!

Samstag, 25. April 2009, 21:47

1993–1997 (ZDF). „Szenen aus unserer Gesellschaft“. Tiermagazin, das sich brisanter Themen wie des Transports und der Käfighaltung von Tieren, Tierversuche oder vom Aussterben bedrohter Arten annimmt.

Volker Arzt moderierte 1993 die ersten acht Sendungen, 1995 löste Petra Gerster ihn ab. Das Magazin lief mittwochs um 21.00 Uhr. Autor der meisten Beiträge war Manfred Karremann, der mit seinen kritischen Berichten häufig Wirbel auslöste und 1997 die Goldene Kamera für seine Arbeit erhielt. Negativ in die Schlagzeilen kam die Sendung durch einen Beitrag eines anderen Mitarbeiters am 27. März 1997, der angeblich rechtswidrige Praktiken bei der Jagd auf Eisbären in Kanada anprangerte. Die Jägerzeitschrift „Wild und Hund“ wies dem Autor nach, dass der gezeigte Eisbär nicht, wie behauptet, von einem trophäengeilen amerikanischen Jagdtouristen, sondern von einem Eskimo erlegt wurde. Das ZDF überprüfte daraufhin das Material, stellte fest, dass es tatsächlich gefälscht war, und trennte sich von dem Autor des Beitrags.

Action News

Mittwoch, 5. März 2008, 23:08

1993–1996. Nachrichtensendung.

Die Action News waren der konsequenteste Versuch des deutschen Privatfernsehens, mit amerikanischer Nachrichtenästhetik junge Zuschauer zu begeistern: fette Schriften, bombastische Toneffekte, die Kopie eines US Nachrichtenstudios und viele Boulevardthemen bestimmten die Sendung. Das Ergebnis war in sich stimmig und setzte sich, wie gewünscht, von den etablierten Nachrichten der anderen Sender ab. Die Action News hatten nur einen Haken: So toll fanden die sie Zuschauer nicht. Selten schalteten mehr als 300 000 ein. Das nach Unterhaltung suchende RTL-2-Publikum machte einen Bogen um RTL-2-Informationen, egal wie unterhaltsam sie präsentiert wurden.

Die Hauptausgabe der Action News lief parallel zur Tagesschau um 20.00 Uhr. Im Oktober 1995 wanderte sie in den Vorabend. Ab April 1996 gab RTL 2 das Experiment auf und zeigte unter dem ultranüchternen Namen RTL 2 Nachrichten ultraminimalistisch verpackte Nachrichten.

Akt der Güte

Freitag, 30. Mai 2008, 23:26

Wenn Professor Freise, der einst bei Günther Jauch als erster Kandidat die Million abräumte, weiterhin als einer der klügsten Köpfe Deutschlands gilt, dann ist Oliver Pocher Deutschlands klügster Prominenter.

Beim 16. Prominenten-Special von Wer wird Millionär? bei RTL rief Oliver Pocher seinen Telefonjoker an: ARD-Programmdirektor Günter Struve.

Günther Jauch:
„Mein Lieblingsprogrammdirektor der ARD. Dass ich es nicht zur ARD schaffe, das wurde mir irgendwann klar. Aber dass Sie es bis zu RTL schaffen, das ist die eigentliche Leistung.“
Günter Struve:
„Es ist ein Akt der Güte, lieber Herr Jauch.“


Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Zum ersten Mal zeigte RTL das Prominenten-Special an einem Freitag. Und zum ersten Mal wird es wiederholt (Samstag um 15.45 Uhr).

Ach ja: Und am Ende gewann Oliver Pocher dann eben als erster Prominenter die Million.


Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Akte

Montag, 30. März 2009, 05:09

Seit 1995 (Sat.1). „Reporter decken auf“. Einstündiges Infotainmentmagazin über Schicksale und Skandale, mit Ulrich Meyer.
Woche für Woche lehnt Meyer im Studio an einem Pult, in der linken Hand zusammengerollte Manuskriptblätter, in der rechten Hand den linken Unterarm, zieht missbilligend die rechte Augenbraue hoch und heftet Themen wie „Sex im Schweißbad“, „Fahnder in Badehose“, „Dreiste Drängler“, „Terror-Teenies“, „Sexuell hörig durch schwarze Magie“ oder „Leben mit dem Mini-Penis“ ab. Dazu hat er verschiedene fiktive Ablagestapel, die er vor dem jeweiligen Beitrag nennt: „Akte investigativ“, „Akte persönlich“, „Akte medizinisch“ oder auch „Akte hilft“.
Den Ansatz der Sendung beschrieb Ulrich Meyer so: „Es geht um den Einzelnen in seinem Kampf gegen die übermächtige Bürokratie oder für ein bisschen Glück.“ Die Themen seien kein „Trash“, sondern „Boulevard“, den Meyer so definierte: „Der Boulevard ist die elegante Flanierstraße, aber er ist auch die Straße, wo Hunde hinscheißen und kleine Nutten das Röckchen hochheben.“
Im Juli 1997 machte Akte Furore, als die Reporter ein Bundeswehr-Video fanden und zeigten, auf dem deutsche Soldaten kurz vor ihrer Entsendung nach Jugoslawien Folterungen und Vergewaltigungen nachstellen. Im November 2000 nahm ein Akte-Reporter auf den Toiletten des Reichstages Proben und fand Spuren von Kokain, woraus Akte folgerte, dass Drogenmissbrauch bei Abgeordneten quasi an der Tagesordnung sei. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse verhängte daraufhin ein einjähriges Hausverbot gegen Meyer und den Reporter, wogegen diese erfolgreich klagten.
Der Sendetitel wechselt wöchentlich: Die aktuelle Jahreszahl und die laufende Woche werden dem Sendetitel jeweils hinzugefügt (z. B. „Akte 95/23“). Bis 1999 und auch später wurde die Jahreszahl auf die letzten beiden Stellen gekürzt, 2000 stand die Jahreszahl komplett im Sendetitel „Akte 2000“, die Woche verschwand dafür.
Lief sehr erfolgreich zunächst mittwochs, später montags und seit vielen Jahren dienstags gegen 22.00 Uhr.

Akte X

Mittwoch, 24. Januar 2007, 21:26

1994-2003 (Pro Sieben). „Die unheimlichen Fälle des FBI“. 202-tlg. US-Mysteryserie von Chris Carter („The X‑Files“; 1993-2002).

Die FBI-Agenten Fox Mulder (David Duchovny) und Dana Scully (Gillian Anderson) befassen sich mit den X-Akten: ungeklärten, paranormalen Phänomenen. Mulder glaubt an die Existenz von außerirdischem Leben, seit seine Schwester mit acht Jahren von Außerirdischen entführt wurde, Scully dagegen ist skeptisch. Ursprünglich war sie Mulder vom FBI zugeteilt worden, um ihn zu überwachen. Gemeinsam gehen sie Fällen von UFO-Sichtungen nach, Monstern, Mutationen und merkwürdigen Malen, Formwandlern, nachwachsenden Köpfen und spontaner Selbstentzündung sowie einer Verschwörung seitens der Regierung. Häufig scheint es, als wisse die Regierung mehr und sei gar nicht an einer Aufklärung der Fälle interessiert. Zwischendurch werden die X-Akten daher gelegentlich geschlossen, letztlich bekommen Mulder und Scully aber immer ihren Job zurück.

Der stellvertretende FBI-Direktor Walter Skinner (Mitch Pileggi) ist Mulders und Scullys Vorgesetzter und unterstützt sie oft, obwohl er eigentlich auf Regierungsseite stehen müsste. Der mysteriöse Kettenraucher (William B. Davis), dessen Namen niemand kennt und den Mulder nur „Krebskandidat“ nennt, scheint die Antwort auf alle Fragen zu kennen. Der „Mann mit der tiefen Stimme“ (Jerry Hardin), dessen wahre Identität Mulder selbst nicht kennt, ist anfangs dessen Informant. Seinen Rat sucht Mulder in besonders ausweglos erscheinenden Situationen. Er wird am Ende der ersten Staffel ermordet, und Mulder informiert sich nun bei „Mr. X“ (Steven Williams). Drei exzentrische Konspirationstheoretiker namens Melvin Frohike (Tom Braidwood), Ringo Langly (Dean Haglund) und John Byers (Bruce Harwood), die das Verschwörungsmagazin „Die einsamen Schützen“ herausgeben, scheinen außerdem in jeder noch so obskuren Situation helfen zu können. Alex Krycek (Nicholas Lea) ist ein FBI-Agent, dessen Absichten nie ganz klar werden, die aber oft nicht als gut erscheinen. Er ermordet Mulders Vater und Scullys Schwester, scheitert aber an Mulder selbst und entpuppt sich später als russischer Doppelagent.

Zu Beginn der vierten Staffel im Herbst 1997 wird Scully von Außerirdischen entführt. Sie kommt zurück nach Hause, erkrankt als Folge aber ein Jahr später an Krebs, der jedoch geheilt werden kann. Mulder findet in der sechsten Staffel immer mehr Beweise für eine Regierungsverschwörung und dafür, dass eine Invasion Außerirdischer bevorsteht, für deren Fall bereits mit der Herstellung von Alien-Mensch-Hybriden begonnen wurde, die dann als Sklaven dienen sollen. Die siebte Staffel bringt ans Licht, dass der Krebskandidat Mulders wahrer Vater ist. Krycek schubst im Frühjahr 2001 den inzwischen schwer kranken Krebskandidaten im Rollstuhl die Treppe hinunter und scheint ihn damit zu töten. Gleichzeitig wird Mulder von Außerirdischen entführt, und Scully kommt scheinbar wie die Jungfrau Maria zu einer Schwangerschaft – eine Spätfolge der Entführung. Agent John Doggett (Robert Patrick) wird während Mulders Abwesenheit den X-Akten zugeteilt und geht nun mit Scully mysteriösen Vorkommnissen und dem Verschwinden Mulders nach. Es beginnt eine entspannte Phase, in der die komplizierten Verschwörungszusammenhänge für eine Weile außen vor bleiben und stattdessen Scully und Doggett ganz schlicht, wie in den Anfangsjahren Mulder und Scully, in einigen in sich abgeschlossenen Episoden den grünen Waldgeist jagen. Oder so.

Mulder taucht in der Mitte der achten Staffel wieder auf, scheint tot zu sein, wird aber von dem außerirdischen Virus geheilt. Scully bringt ihr Kind zur Welt, William (James und Travis Riker), das zwar überraschend weder grün ist noch lustige Antennen auf dem Kopf hat, aber natürlich trotzdem ein Mutant ist, der schon mit wenigen Monaten telekinetische Fähigkeiten hat, auf die es die Außerirdischen abgesehen haben. Die beiden asexuellsten Menschen im gesamten Fernsehen, Mulder und Scully, küssen sich, doch die Frage, ob Mulder womöglich der Vater des Kindes sei, bleibt offen, und er verlässt das FBI.

In der neunten und letzten Staffel führen Doggett, Scully und die neue Agentin Monica Reyes (Annabeth Gish) sein Werk fort. Die einsamen Schützen sterben durch ein Virus, das ein böser Professor gezüchtet hat. Mulder kehrt im zweistündigen Serienfinale zurück. Er steht vor Gericht und ist angeklagt, jemanden umgebracht zu haben, der ein außerirdischer Supersoldat und gar nicht sterblich ist. Das Tribunal besteht aus etlichen bösen Aliens und Regierungsverschwörern, und Mulder wird für schuldig befunden. Doggett und Skinner befreien ihn aus der Todeszelle und finden gemeinsam den Krebskandidaten in einem Indianerreservat in New Mexico, nahe Roswell, wo 1947 ein Raumschiff abgestürzt war. Die magnetischen Felsen dort beschützen die weisen Indianer vor dem Virus, mit dem die Erde infiziert ist. Doch Mulders Verfolger sind schon da und sprengen die gesamte Gegend in die Luft und töten dabei den Krebskandidaten. Mulder und Scully entkommen und kuscheln.

„Die Wahrheit ist irgendwo da draußen“ wurde zum Leitsatz der Serie. Einige Folgen brachen das übliche Format und waren in Schwarz-Weiß oder Breitwand gedreht, andere nahmen sich selbst oder andere Fernsehserien auf dem Arm. In Deutschland lief Akte X an wechselnden Wochentagen zur Primetime und wurde zu einem der größten Erfolge von Pro Sieben. Die Serie löste in den USA wie in Deutschland einen Mystery-Boom aus, der viele weitere Serien mit sich brachte, die übernatürlichen Phänomenen auf den Grund zu gehen versuchten. 1998 kam „Akte X – Der Film“ ins Kino, der am 16. April 2001 im Fernsehen lief – ausgerechnet beim Pro-Sieben-Konkurrenten RTL, und zwar – huch! – auf dem Akte X-Sendeplatz an einem Montag um 20.15 Uhr. Die drei Konspirationstheoretiker bekamen 2001 in den USA ihre eigene (Comedy!-)Serie Die einsamen Schützen, die jedoch floppte und schon wieder eingestellt war, als sie zu Akte X zurückkehrten und dort starben.

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